"Die Lage in Israel ist dramatisch, wir verurteilen den Terrorangriff in Israel. Terror bringt Leid und Elend und darf niemals Mittel für politische Zwecke sein. Alle Österreicher dürfen das Land verlassen", kündigte Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP) am Dienstag während seiner Auslandsreise in der Türkei an.
Und weiter: "Außenministerium und Verteidigungsministerium wurden mit der Außerlandesbringung mit einer Hercules-Maschine beauftragt. Leider besteht die Möglichkeit, dass auch Doppelstaatsbürger zu den Vermissten zählen – dafür gibt es aber offiziell noch keine Bestätigung der israelischen Sicherheitsbehörden."
Der Plan: ab Mittwoch, 11. Oktober, wird die Hercules nach Zypern verlegt. Sobald die Fluggenehmigungen erteilt worden sind, könne dann mit den Evakuierungen der Österreicher aus Israel begonnen werden. "Alle die wollen, können gerettet werden", so der Kanzler weiter. Konkret gebe es rund 200 Ausreisewillige. Von Zypern aus soll die Bundesheermaschine den Flughafen Tel Aviv ansteuern und dann wieder nach Zypern fliegen. Von dort soll die Evakuierung mit zivilen Flugzeugen abgeschlossen werden.
Wie "Heute" berichtete, könnten im Süden Israels offenbar drei Österreicher von Hamas-Terroristen verschleppt oder getötet worden sein. Das hat das Wiener Außenministerium am Dienstag in der Früh offiziell mitgeteilt.
Es handelt sich um österreichisch-israelische Doppelstaatsbürger, die sich unabhängig voneinander im Süden Israels aufgehalten haben. Es gibt keinen Kontakt zu ihnen.
Allerdings sei die Lage in Israel sehr unübersichtlich, eine offizielle Bestätigung gebe es noch nicht, heißt es von Seiten des Außenministeriums.