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Österreichs Politiker leben um vier Jahre länger
Die Lebenserwartung eines Politikers ist deutlich höher als der Durchschnitt, zeigt nun eine Studie.
Ein 45-jähriger Politiker hat in Österreich im Schnitt eine Lebenserwartung von weiteren 40,1 Jahren. Eine gleichaltrige Person aus der Allgemeinbevölkerung hat aber nur weitere 36,2 Jahre vor sich – eine Differenz von 3,9 Jahren.
Dies geht aus einer Studie der Forscher rund um Philip Clarke vom Health Economics Reserach Centre der Universität Oxford hervor. Im Zuge dieser wurde die Daten von mehr als 57.000 Politikern aus elf Ländern, darunter auch Deutschland und Österreich, analysiert.
Unterschiede nahmen im 20. Jahrhundert zu
Aus Österreich flossen die Daten von 2.664 Abgeordneten mit einem Frauenanteil von 16 Prozent ein. Die Analyse zeigte, dass Politiker im späten 19. und frühen 20. Jahrhundert in fast allen Ländern ähnliche Sterblichkeitsraten wie die Allgemeinbevölkerung hatten. Im Laufe des 20. Jahrhunderts nahmen die Unterschiede in allen Ländern aber erheblich zu. Mit dem Ergebnis, dass Politiker nun einen "zunehmenden Überlebensvorteil gegenüber der Allgemeinbevölkerung haben", so die Forscher.
Die größten Unterschiede habe es diesbezüglich in den 1970ern und 80ern gegeben. Der rasche Anstieg der Lebenserwartung insgesamt habe aber zu einer Verringerung dieser Unterschiede von etwa sechs auf nun knapp vier Jahre geführt.
Gehalt könnte Differenz teilweise erklären
Wie kommt es nun zu dieser Diskrepanz? Ein Teil der Unterschiede könnte sich laut Wissenschaftlern aus dem überdurchschnittlich hohen Gehalt der Politiker erklären. Daneben könnten aber auch noch andere Faktoren eine Rolle spielen, denn die Unterschiede in der Lebenserwartung begannen schon früher als die Einkommensungleichheit zu wachsen.