19.500 Fans im WM-Zielraum in Hinterglemm brüllten, hüpften und feierten. Raphael Haaser hat es wirklich getan. Noch nie war er in einem Riesenslalom am Weltcup-Podest gestanden, nur am letzten Drücker war er noch ins ÖSV-Team gerutscht.
Im Riesenslalom-Finale blieb der 27-Jährige eiskalt. Nur sieben Tage nach Silber im Super-G kürte er sich zum Heim-Weltmeister.
Wichtig: Haaser verhinderte mit dem Sensations-Coup die vierte Schweizer Herren-Goldmedaille in Saalbach. Die Eidgenossen hatten vor dem Riesenslalom noch die Chance alle Goldenen bei der Herren bei diesem Großereignis abzuräumen.
Und sie waren wieder das stärkste Team. Hinter Sensationsmann Haaser landeten mit Thomas Tumler, Loic Meillard und Marco Odermatt drei Schweizer auf den Plätzen zwei bis vier.
Die rot-weiß-roten Ski-Fans genossen den Moment. "Wer nicht hüpft, der ist ein Schweizer", wurde schon bei der ersten Siegerehrung im Zielraum angestimmt. "Wir haben zurückgeschlagen", stellte ÖSV-Trainer Martin Kroisleitner klar.
Der Schweizer Thomas Tumler, hinter Haaser Zweiter, nahm es mit Humor. "Ihr seid so coole Gastgeber und sorgt für so coole Stimmung hier. Ihr habt es euch verdient. Solange wir im Medaillenspiegel vor euch bleiben", grinste er.
Im Medaillenspiegel liegt die Schweiz mit drei Gold, vier Silber und drei Bronze weiter auf Platz eins. Österreich schob sich dank Haaser von auf Rang vier auf zwei - zwei Gold, drei Silber, eine Bronze.