Matterhorn-Rennen
ÖSV-Generalsekretär: "Der Verband lernt nicht dazu"
Das zweite Jahr hintereinander machte das Wetter am Matterhorn einen Strich durch die Rechnung. Der ÖSV kritisiert den FIS-Kalender.
Es sollte ein Abfahrtsspektakel in zwei Ländern werden. Der Start in Zermatt in der Schweiz auf fast 3.800 Metern – das Ziel in Cervinia in Italien. Beide Renn-Wochenenden fielen im November allerdings dem Wetter zum Opfer. Der Skiverband will auch in der nächsten Saison versuchen ein Rennen möglich zu machen. Dem österreichischen Ski-Verband geht das gegen den Strich.
"Es ist frustrierend, dass wir wieder in der gleichen Situation sind wie die Jahre davor. Die FIS lernt nicht aus der Vergangenheit und gibt wieder nur lose Versprechungen ab", schimpft ÖSV-Generalsekretär Christian Scherer gegenüber der APA betreffend der Planung des Rennkalenders. Und weiter: "Wir stehen in einem guten Austausch mit FIS-Generalsekretär Michel Vion, der durchaus glaubhaft macht, dass das Thema Zermatt/Cervinia die ganze Saisonplanung blockiert."
Prestigeprojekt verhindert Planung
Der Boss des internationalen Skiverbands, Johan Eliasch, besteht weiter auf ein Rennen im nächsten Jahr. Scherer sieht das nicht ein: "Das Argument bzw. die Ausrede der FIS war, sie sind in Abstimmung mit dem Schweizer und italienischen Skiverband bezüglich Zermatt/Cervinia. Scheinbar würde es Mitte Februar dort eine Besprechung geben, wie es weitergeht. Es kann nicht sein, dass dadurch sämtliche andere Veranstaltungen auch blockiert werden. Das ist für eine professionelle Struktur nicht tragbar."
Für fünf Jahre soll eine Austragung in Zermatt geplant sein, so eine Vereinbarung. "Ein Schriftstück, das kein anderer Ort jemals bekommen hat, was schon einmal sehr fragwürdig ist. Auch das erschwert den gesamten Prozess", meint der Generalsekretär des ÖSV. Die FIS äußert sich nicht zum Thema.