Drei Monate nach dem tragischen Tod von Laura Dahlmeier (†31) sitzt der Schock in der Biathlon-Welt noch tief. Jetzt sprach mit Lisa Hauser eine ihrer engsten Weggefährtinnen offen über den Verlust – und fand gegenüber der "Krone" bewegende Worte über ihre verstorbene Freundin.
"Als Biathletin hat sie eine tolle Karriere gefeiert, ihr Leben gelebt und jetzt in den Bergen auch wieder ausleben können. Ich glaube, das war ihr großer Traum", sagte Hauser. "Auch wenn es jetzt zum Schluss zu so einem tragischen Ende gekommen ist – sie hat ihren Traum gelebt."
Hauser und Dahlmeier kannten sich seit Jugendtagen. "Wir sind der gleiche Jahrgang, waren schon früh international unterwegs und sind eigentlich zeitgleich in den Weltcup gekommen", erinnert sich die Tirolerin. Beide feierten im Winter 2012/13 ihre Weltcup-Premiere – Hauser in Hochfilzen, Dahlmeier wenig später in Oslo.
Über die Jahre entwickelte sich aus sportlicher Rivalität eine enge Freundschaft. Hauser beschreibt ihre Kollegin als ehrgeizig, humorvoll und naturverbunden – eine, die stets das Abenteuer suchte.
Ende Juli verunglückte die Doppel-Olympiasiegerin bei einer Bergtour im pakistanischen Karakorum-Gebirge tödlich. Gemeinsam mit ihrer Seilpartnerin Marina Krauss war sie im alpinen Stil am Laila Peak unterwegs, als ein Steinschlag die 31-Jährige auf rund 5700 Metern Höhe traf. Eine Bergung des Leichnams wurde später aus Sicherheitsgründen verworfen.
Die Anteilnahme war groß – neben Familie und Freunden trauerten auch viele Weggefährten aus dem Wintersport um die Ausnahmeathletin.
Auch Norwegens Biathlon-Star Tiril Eckhoff fand schon im Sommer rührende Worte: "Sie war lustig, herzlich und etwas ganz Besonderes. Sie liebte es, in den Bergen zu sein. Eine coole Frau, die Biathlon mit einer starken Mentalität weiterentwickelt hat", sagte sie.
Laura Dahlmeier bleibt unvergessen – als zweifache Olympiasiegerin, siebenfache Weltmeisterin und als Mensch, der seine Leidenschaft bis zuletzt lebte.
