Es war ein gebrauchtes Wochenende für den brasilianischen Ski-Superstar Lucas Pinheiro Braathen. Beim Saisonauftakt in Sölden schied er im Riesenslalom bereits im ersten Lauf aus. Doch das war nicht der einzige Schock für den Brasilianer. Bereits vor dem Rennen hatten sich für den 25-Jährigen unschöne Szenen abgespielt.
"Wir haben ein Rentier angefahren. Es war sehr dramatisch. Ich muss schauen, was heute geht", sagte der 25-Jährige vor Rennstart dem "ORF". Vermutlich meinte der gebürtige Norweger eher ein Reh. Ein Rentier in Sölden zu sehen, ist mehr als nur unwahrscheinlich, sind die Tiere doch in Skandinavien und nicht in den österreichischen Alpen zu Hause.
Auch sein Papa sprach kurz darauf über den Unfall. "Wir haben es am Morgen auf dem Weg zum Rettenbachferner angefahren. Der Physiotherapeut meines Sohnes saß am Steuer", sagte er. Björn Braathen meinte gegenüber TV2, dass erst ein erstes Tier das Auto verfehlt habe, ein zweites habe dann die linke Seite des Wagens touchiert. Das Tier sei dabei nicht tödlich verletzt worden, es sei nachher weiter gelaufen. "Wir hoffen, dass es okay ist", so Braathens Papa: "Es ist kein schönes Gefühl, ein Tier angefahren zu haben."
Der Ski-Superstar und sein Team blieben nach dem Unfall vor Ort und informierten die Polizei. So kam Braathen dann fast zu spät zur Besichtigung. Nach dem Rennen und seinem frühen Aus suchte der Brasilianer aber keine Ausreden.
Den Unfall wollte er nicht als Grund für sein frühes Aus gelten lassen. Zu Eurosport sagte Braathen: "Ich hatte einen soliden Plan. Hätte ich ihn umgesetzt, wäre ich in die Top drei gefahren und würde um den Sieg mitkämpfen. Aber das ist die Kunst am Skisport: Es geht äußerst eng zu."