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ÖFB-Team: Constantini pfeift erneut auf Ivanschitz
Es war eigentlich nicht wirklich zu erwarten, dennoch verwundert es ein wenig. Andi Ivanschitz ist wieder nicht im Team-Kader für das Länderspiel am 18. November gegen Spanien in Wien.
Andreas Ivanschitz sorgt in Mainz Woche für Woche für Aufsehen, ist mit sechs Toren und ebenso vielen Assists der Topscorer der Liga. Das österreichische Nationalteam verzichtet dennoch auf seine Dienst. Und warum Herr Teamchef? "Die Causa Ivanschitz hat sich bis zum Frühjahr erledigt", sagte Didi Constantini. "Ich glaube, es wäre kein guter Stil, Ivanschitz jetzt zurückholen. Denn wenn wir gegen Spanien verlieren, sagen alle, dass wir auch mit Ivanschitz verlieren", so die Begründung.
Constantini: "Was ist schon fair?"
Mit stur hat das aber nichts zu tun. "Es ist schon ein Unterschied, ob ich den ehemaligen Teamkapitän zurückhole oder Zlatko Junuzovic ins Team berufe oder?", stellt der Teamchef selbst die Frage in die Runde. Aber was hat das jetzt mit Leistungsprinzip zu tun? Immerhin ist Jimmy Hoffer, der in Napoli nicht einmal mehr zum Kader gehört, einberufen worden. Ist das fair? "Was ist schon fair? Hoffer hat im letzten Jahr sehr viel für Österreich geleistet. Deswegen ist er dabei, als so eine Art Dankeschön", sagt Constantini.
Constantini räumt aber ein: "Ivanschitz ist sicher einer der besten, wenn nicht der beste Fußballer, den Österreich hat. Er ist fit und spielt Woche für Woche stark. Dennoch habe ich ihn nicht einberufen. Im Frühjahr reden wir weiter." Außerdem könne Constantini es mit seinem Kader nicht jedem recht machen. Ein Gespräch mit Ivanschitz hat es in der letzten Zeit nicht gegeben.
Auch Leitgeb kein Thema
Zu hinterfragen ist auch die Nicht-Berücksichtigung von Christoph Leitgeb, wohl einer der besten Spieler der österreichischen Bundesliga. "Er ist ein starker Spieler, ist aber nicht dabei, weil er zu wenig torgefährlich ist", so Constantini. Deswegen habe man sich für Baumgartlinger entschieden. Leitgeb ist in dieser Spielzeit Salzburgs Dauerbrenner. Mittlerweile ein echter Leistungsträger bei den Bullen. Immerhin gesteht der Teamchef: "Auch darüber kann man streiten."
Der ÖFB-Teamkader für das Ländermatch gegen Spanien
Tor: Robert Almer (Austria Wien), Christian Gratzei (Sturm Graz), Helge Payer (Rapid Wien)
Verteidigung: Aleksandar Dragovic (Austria Wien), György Garics (Atalanta Bergamo), Manuel Ortlechner (Austria Wien), Jürgen Patocka (Rapid Wien), Paul Scharner (Wigan Athletic), Franz Schiemer (Red Bull Salzburg)
Mittelfeld: David Alaba (Bayern München Amateure), Julian Baumgartlinger (Austria Wien), Daniel Beichler (Sturm Graz), Christopher Drazan (Rapid Wien), Christian Fuchs (VfL Bochum), Andreas Hölzl (Sturm Graz), Jakob Jantscher (Sturm Graz), Zlatko Junuzovic (Austria Wien), Veli Kavlak (Rapid Wien), Yasin Pehlivan (Rapid Wien)
Sturm: Erwin Hoffer (SSC Napoli), Marc Janko (Red Bull Salzburg), Stefan Maierhofer (Wolverhampton), Roman Wallner (LASK)
sportnet.at/red