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Alarmierendes Urteil für aufhellende Haarfarben

Insgesamt 13 Blondierungen für den Heimgebrauch wurden getestet. Sie alle fielen aufgrund bedenklicher Inhaltsstoffe durch.

Heute Redaktion
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Bild: iStock

"Blond, blonder als der Sonnenschein!" Über 20 Jahre nach dem Erscheinen von Reinhard Fendrichs Song "Blond", verfolgen viele Frauen - und auch Männer - immer noch den Wunsch nach einer blonden Wallemähne. Ihr oft verheerender Fehler: Sie greifen zu Blondierungen für den Heimgebrauch. Die Folge: kaputte Haare.

Die Zeitschrift Öko-Test nahm jetzt 13 dieser aufhellenden Haarfarben genauer unter die Lupe und kam zu einem alarmierendes Ergebnis: Alle 13 getesteten Blondiermittel sind aufgrund bedenklicher Inhaltsstoffe durchgefallen, berichteten die Konsumentenschützer der Arbeiterkammer unter Berufung auf die Zeitschrift.

"Ungenügend" und "mangelhaft"

Demnach kämen neben Wasserstoffperoxid und Persulfaten zum Aufhellen bei Colorationen zusätzlich Färbestoffe zum Einsatz. In einem Großteil der Produkte würden Duftstoffe wie Lyral, Hydroxycitronellal oder Lilial, die Allergien auslösen können. Letzterer erwies sich in Tierversuchen sogar als fortpflanzungsschädigend, stecke laut Test allerdings in der Hälfte der Produkte.

In einem Produkt wurde p-Aminophenol gefunden, welches als „krebserzeugend, erbgutverändernd und fortpflanzungsgefährdend" eingestuft wird.

Alle Produkte enthalten zudem PEG/PEG-Derivate, welche die Haut durchlässiger für Fremdstoffe machen können. Öko-Test beurteilte daher zehn Produkte mit "ungenügend" und drei Produkte mit "mangelhaft".

Alternativen für hellere Haare

Der Tipp der Zeitschrift: Naturhaarfarben verwenden. Sie seien schonender, weil sie nicht bis ins Innere der Haare eindringen, sondern sich außen ablagern. Diese heller zu färben, bekommen sie aber nicht hin.

Wenn es doch unbedingt heller sein soll:

- Konsumenten sollten sich unbedingt an die angegebene Einwirkzeit halten. Ist sie zu kurz, besteht die Gefahr, zum orangen Pumuckl zu werden. Ist sie zu lang, können die Haare abbrechen.

- Auch die in den Packungen mitgelieferten oder eigene Einmalhandschuhe sollten unbedingt verwendet werden, um die Hände vor allergenen Substanzen und Verfärbungen zu schützen.

- Nach einer Dauerwelle oder chemischen Färbung sollte eine Pause eingelegt und bei geschädigtem Haar sowieso die Finger von der Chemiekeule gelassen werden.

Eine tatsächliche und wesentlich gesündere Alternative für hellere Haare ist natürlich auch der Weg zum Profi. Ein Friseur weiß für gewöhnlich, welche Mitteln bei welchen Haaren zum Einsatz kommen dürfen und verwenden meist zusätzlich Stoffe, die die Haare stärken. Wie die 3-Phasen-Behandlung "Olaplex", die selbst stark blondiertes Haar repariert und bis in die Tiefe pflegt. Der Wirkstoff schließt gebrochenen Schwefelbrücken, die durch Haarewaschen, Hitzestylings, vorhergegangener Colorationen oder einfach im Alltag gelöst wurden, wieder. Das Haar wird dadurch dauerhaft gestärkt. (kiky)

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