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Omen Citadel im Test: Der Gaming-Thron der Könige

Mit dem Omen Citadel hat Hersteller HP einen Gaming-Stuhl geschaffen, der sich nicht nur auch fürs Büro eignet, sondern auch kaum Wünsche offen lässt.

Rene Findenig
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    HP hat im Rahmen seiner Gaming-Serie Omen nun mit dem Citadel – zu Deutsch Zitadelle – einen eigenen Stuhl für die Videospieler unter euch im Sortiment.
    HP hat im Rahmen seiner Gaming-Serie Omen nun mit dem Citadel – zu Deutsch Zitadelle – einen eigenen Stuhl für die Videospieler unter euch im Sortiment.
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    So groß die Preisspanne bei Gaming-Stühlen ist, so unübersichtlich ist auch die Auswahl. Generell gilt: Wer ein halbwegs solides Modell haben will, das auch ergonomische Qualitäten bietet, der muss einen dreistelligen Betrag in die Hand nehmen. HP hat im Rahmen seiner Gaming-Serie Omen, bei der es hochwertige Computer, Tastaturen und Kopfhörer gibt, nun mit dem Citadel – zu Deutsch Zitadelle – einen eigenen Stuhl für die Videospieler unter euch im Sortiment.

    Mit rund 350 Euro reiht sich der Omen Citadel zwar preislich in eine große Masse an Gegnern ein, sticht aber mit einigen Merkmalen deutlich aus ihr hervor. Kein leichtes Vergnügen: Der Citadel bringt 29 Kilogramm auf die Waage. Zwar kann der Stuhl auch im Alleingang aufgebaut werden, durch das Gewicht der Teile empfiehlt sich aber ein Montagepartner. Im ganzen 33 Kilo schweren Paket enthalten sind neben den Stuhl-Teilen auch ein L-Schlüssel sowie eine Kurzanleitung für die Montage. 

    Dezentes Design, einfache Montage

    Farblich gibt es derzeit nur eine Kombination: Schwarzer Stuhl, rote Design-Elemente – so wie man es von dem meisten Produkten der Omen-Serie kennt. Da das Rot aber sehr dezent eingesetzt ist und das Schwarz edel aussieht, hat man den Vorteil, den Videospiel-Sessel auch als Bürostuhl verwenden zu können. Doch zurück zur Montage: Die geht abgesehen vom Gewicht kinderleicht vonstatten. Die Teile sind überschaubar: Rückenteil, Sitzfläche, Rollen und Fußkreuz, Säule und Abdeckungen sowie Pölster. Die Stuhl-Teile werden einfach ineinander gesteckt und mit nur wenigen Schrauben fixiert, die Pölster mit Gurten festgeschnallt. In zehn Minuten haben selbst Laien den Citadel fertig aufgebaut.

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    In der kleinesten Einstellung ist der Omen Citadel 143 Zentimeter hoch, 62 Zentimeter breit und 59 lang. Die Sitzfläche misst 58 Zentimeter in der Breite und 53 Zentimeter in der Tiefe, höhenverstellbar ist sie ebenso wie die Armlehnen von 45 bis 55 Zentimeter. Das maximale Tragegewicht des extrem robusten Stuhls beträgt 136 Kilogramm. Die Rückenlehne kann bis zu 135 Grad nach hinten geneigt werden, wobei man sich zwischen fixiertem Winkel oder freier Neigung entscheiden kann.

    Viele praktische Funktionen

    Einmal aufgebaut, kann so gut wie alles am Omen Citadel angepasst werden. Der Nacken- und der Rücken-Polster werden mit Gurten, die über die Hinterseite des Stuhl geführt werden, fixiert und lassen sich zumindest leicht nach oben und unten verschieben. Die große Sitzfläche zeigt sich angenehm weich, ohne aber einzusinken – die Extra-Polster stützen zudem perfekt Nacken und Rücken. Der Komfort ist unglaublich und kann sich jedenfalls sehen lassen.

    Die Armlehnen lassen sich in jede beliebige Position drehen, schieben und höhenverstellen, hier findet sich auch das einzige Manko des Stuhls: Die Lehnen drehen sich so leicht, dass man sie immer wieder versehentlich verstellt. Da wäre eine stärkere Einrast-Einstellung hilfreich gewesen, so wie es bei der Höhenverstellung der Fall ist. Top dafür: Stellt man die Rückenlehne ganz nach hinten, ist man nahe an einer Liegenposition und kann ein Nickerchen im Sessel machen. Oder gleich ein längeres Schläfchen.

    Auch für große Nutzer geeignet

    Beim Sitzen sorgen die dickeren Seitenpölster der Sitzfläche dafür, dass man nicht im Stuhl herumrutscht. Praktisch: Über den Hebel an der rechten Seite kann nicht nur der Winkel der Rückenlehne fixiert werden, sondern in Verbindung mit einem Schwenk-Hebel an der Unterseite auch noch bestimmt werden, ob die Lehne in gewünschten Winkeln einrasten soll oder sich frei mit dem Nutzer mitbewegen soll. Wählt man das freie "Wippen", kann über eine große Stellschraube an der Unterseite noch angepasst werden, wie stark oder leicht der Widerstand sein soll.

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    Hervorzuheben ist auch, dass die Rückenlehne ungewöhnlich hoch ist, was den Stuhl auch für große Menschen interessant macht. Bei einer Körpergröße von 186 Zentimeter des Testers waren locker noch einige Zentimeter Platz – auch 2-Meter-Personen können den Kopf noch an der ausreichend hohen Lehne abstützen. Die Polster selbst sind aus schaumgefülltem Kunststoffmaterial, das allerdings wie Leder wirkt und so gut verarbeitet ist, dass auch nach einem langen Gaming-Marathon keinerlei Gebrauchs- oder Abnutzungsspuren sichtbar sind. Man darf hoffen, dass das auch bei langfristiger Nutzung so bleibt. Zur Reinigung reicht es, mit einem feuchten Tuch den Citadel zu säubern.

    Der Gaming-Thron der Könige

    Ergänzt wird die Konstruktion durch rot-schwarze Rennrollen, die etwas größer als bei vielen Konkurrenten ausfallen. Das sorgt dafür, dass der Stuhl zwar leise, aber nicht so leichtgängig über den Boden gleitet, dafür aber auch im Stand nicht unabsichtlich durch Nutzer-Bewegungen verrutschen kann. Und wie sitzt es sich jetzt im Citadel? Perfekt! Nach einer zweistündigen Videospiel-Sitzung war das Gefühl nämlich so gut, dass der Stuhl auch gleich für einen achtstündigen Homeoffice-Dienst ohne jegliche Schmerzen oder Beschwerden verwendet wurde.

    Der Omen Citadel patzt nur in einer Hinsicht, nämlich den sich sehr leicht drehenden Armlehnen. Abseits davon: Der Omen Citadel ist wahrlich der Gaming-Thron der Könige. Das Sitzgefühl ist einzigartig und durch die extrem vielen Einstellungs-Möglichkeiten findet jeder Nutzer seine perfekte Sitzposition. Preislich spielt der Omen Citadel zwar im gehobenen Mittelfeld mit, was Qualität und Komfort betrifft, findet sich der Stuhl aber eindeutig im Luxus- und Highend-Segment wieder. 

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