Reisen

Wo sich Afrika-Reisende wegen Omikron melden sollen

AUFRUF: Sämtliche Rückkehrer aus den gelisteten Afrika-Ländern mögen sich unverzüglich bei der neuen AGES-Hotline 01/26 75 032 melden. 

Sabine Primes
Teilen
Rückkehrer aus Südafrika, Lesotho, Botswana, Simbabwe, Mosambik, Namibia oder Eswatini sollen sich unter der neuen AGES-Hotline melden.
Rückkehrer aus Südafrika, Lesotho, Botswana, Simbabwe, Mosambik, Namibia oder Eswatini sollen sich unter der neuen AGES-Hotline melden.
Getty Images

Von der neuen Coronavirus-Variante Omikron geht nach Einschätzung der Weltgesundheitsorganisation (WHO) ein weltweit insgesamt "sehr hohes" Risiko aus. Die Wahrscheinlichkeit einer weiteren globalen Ausbreitung sei groß. Es sei mit steigenden Covid-19-Fallzahlen zu rechnen. In einigen Gebieten drohten ernsthafte Folgen. Auch bei geimpften Personen dürfte es Infektionen und Covid-19-Erkrankungen geben, "wenn auch in einem kleinen und vorhersehbaren Verhältnis". Auch in Österreich wurde bereits ein Fall bestätigt.

Erstmals am 9. November entdeckt

Laut WHO wurde B.1.1.529 in Südafrika mittels genetischer Analyse entdeckt, die vom 9. November stammt. Insgesamt ist die Variante bisher weniger als 100 Mal genetisch nachgewiesen worden. "Omikron hat eine beispiellose Anzahl von Spike-Mutationen, von denen einige wegen ihrer potenziellen Auswirkungen auf den Verlauf der Pandemie besorgniserregend sind", befand die WHO. Um jedoch besser zu verstehen, warum die Variante das Potenzial habe, den Schutz durch Impfungen oder vorangegangene Infektionen zu umgehen, seien weitere Forschungen nötig. Mehr Daten würden in den kommenden Wochen erwartet. 

Neue Hotline für Afrika-Rückkehrer

Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein ruft Personen, die in den vergangenen zehn Tagen aus dem südlichen Afrika zurückgekehrt sind, dazu auf, sich bei einer neu eingerichteten Hotline der AGES unter 01/26 75 032 zu melden. Dort erhalten sie Informationen, wohin sie sich wegen eines behördlichen PCR-Tests wenden können, damit sie auf die neu aufgetauchte Variante getestet werden können. "Dies ist eine Vorsichtsmaßnahme, um eine etwaige Einschleppung der neuen Virusvariante so schnell wie möglich zu entdecken und weitere notwendige Schritte setzen zu können". Betroffen sind Rückkehrer aus den Ländern Südafrika, Lesotho, Botswana, Simbabwe, Mosambik, Namibia oder Eswatini.

INFORMATIONEN FÜR AFRIKA-RÜCKKEHRER

Hotline der AGES: 01/26 75 032
Die AGES informiert, wohin sich die Reisenden bezüglich eines behördlichen PCR-Tests wenden können, damit sie auf die neue Variante getestet werden können.
Betroffen sind Rückkehrer aus den Ländern Südafrika, Lesotho, Botswana, Simbabwe, Mosambik, Namibia oder Eswatini.

Impfstoffe werden überprüft 

Die EU-Gesundheitsbehörde ECDC sorgt sich um mögliche Auswirkungen der Variante Omikron auf den Impfschutz. B.1.1.529 sei die am stärksten abweichende Variante, die bisher während der Pandemie in umfassenden Zahlen entdeckt worden sei, teilte Behörde mit. Dies wecke ernsthafte Sorgen, dass sie die Wirksamkeit der Impfstoffe erheblich verringern und das Risiko von Re-infektionen erhöhen könnte.

Die Impfstoffhersteller BioNTech und Moderna haben sich der neuen Situation bereits angenommen: Laut eines Sprechers von BioNTech hat man bereits Untersuchungen zur neuen Variante in die Wege geleitet. Moderna prüft Impfstoff-Kandidaten gegen die neue Corona-Variante Omikron. Die Studien dazu sollen nun zügig ausgeweitet werden.

Omikron "kein Argument gegen die Impfung"

B.1.1.529 sei aber kein Argument gegen eine Impfung. "Grundsätzlich ist diese neue Variante umso mehr ein Grund, sich jetzt die Auffrischungsimpfung oder endlich die Erstimpfung zu holen", so Virologe Andreas Bergthaler. Ob sich die neue Variante tatsächlich breiter durchsetzen wird, hänge von vielen noch schwer einzuschätzenden Faktoren ab.