Alle Achtung im Talk:

"Optimismus heißt nicht, dass man Augen verschließt"

"Radikale Optimisten" – das neue Album von alle Achtung  erscheint am 14. November. "Heute" traf Stani zum Talk über Mut, Marie und Musik.
Romina Colerus
21.10.2025, 05:30
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Im Interview mit "Heute" spricht Frontmann Christian Stani über gnadenlosen Optimismus, musikalische Neuanfänge und warum man manchmal auch einfach nur ans Gute glauben muss. "Es ist nicht nur ein Titel, es ist ein Statement", erklärt Stani gleich zu Beginn auf den Albumtitel "Radikale Optimisten" angesprochen.

Nach über elf Jahren Bandgeschichte – "sechs davon rekordverdächtig erfolglos", wie er lachend zugibt – weiß der Sänger, wie sehr man an sich selbst glauben muss, um dranzubleiben. "Der Erfolg mit 'Marie' war natürlich ein Wahnsinn. Aber was uns wirklich zusammenhält, ist dieser radikale Optimismus. Das Dranbleiben. Der Glaube daran, dass man immer Lösungen findet."

Ob der große Erfolg mit "Marie" auch Druck erzeugt, wieder so einen Hit zu landen? "Natürlich, ein bisschen schon", sagt Stani ehrlich. "Aber gleichzeitig ist es auch Motivation. Wir wissen, dass das, was wir tun, grundsätzlich funktioniert. Trotzdem wollen wir uns als Band weiterentwickeln und nicht nur einem Hit hinterherrennen." Das neue Album sei daher weniger auf eine einzelne Hymne ausgerichtet, sondern zeige die ganze Bandbreite der Gruppe. Besonders ein Song liegt Stani am Herzen: "Deutlich lieber", ein ruhiges, sehr persönliches Stück nur mit Klavier und Gesang. "Da mache ich mich textlich komplett auf. Es geht um dieses Lebensgefühl, dass man nur dann wirklich glücklich ist, wenn man Menschen um sich hat, mit denen man glücklich sein kann."

Stani bezeichnet sich selbst als "gnadenlosen Optimisten"  und das schon lange, bevor der Albumtitel feststand. "Egal was rundherum passiert, es wäre leicht, in Pessimismus zu verfallen. Aber ich entscheide mich immer wieder bewusst für den optimistischen Weg. Nur über Optimismus findet man Lösungen. Ohne Optimismus gibt’s keine." Natürlich gebe es auch in der Albumproduktion Momente, in denen der Optimismus auf die Probe gestellt wird. "Wir sind eine echte Band, da kracht’s auch mal. Aber wichtig ist, dass man dann gemeinsam den Weg der Lösung sucht und nicht alles hinschmeißt."

Bevor "Radikale Optimisten" offiziell erscheint, gibt’s am 24. Oktober ein besonderes Konzert in der Papierfabrik Varieté in Klein-Neusiedl. Eine intime Akustikshow mit ganz viel Herz. "Das wird ein radikal optimistisches Konzert", lacht Stani. Im Frühjahr 2026 folgt dann die Wohnzimmer-Tour, bei der Alle Achtung bewusst auf große Hallen verzichten. "Wir wollen nah bei den Leuten sein. In kleinen Locations, wo man wirklich in Kontakt kommt. Und wir bringen den Menschen in fünf Schritten bei, wie sie selbst radikale Optimisten werden können." Die Tour führt die Band unter anderem nach Wien, Graz, Burgenland und Villach.

Mit "Radikale Optimisten" zeigen Alle Achtung, dass ihr Erfolgsrezept nicht nur aus Ohrwürmern besteht, sondern auch aus Haltung. "Wir wollen Menschen erreichen, berühren und ihnen Mut machen, optimistisch zu bleiben. Egal, was kommt."

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