ORF sackt 140 Millionen Euro Deal mit ARD und SRF ein

Der ORF ist im größten Umbruch seit Jahrzehnten. Mit dem Start der neuen Gebühr, die von der gesamten Bevölkerung zu berappen ist, wird der Rundfunk auch einem radikalen Sparprogramm unterzogen. Eine Beständigkeit bleibt aber: Die Kooperation mit den Öffentlich-Rechtlichen der deutschsprachigen Nachbarländer Deutschland und Schweiz. 

Wie am Freitag bekanntgegeben wurde, haben die drei Anstalten ORF, ARD und SRF auf einer gemeinsamen Koproduktionstagung in München zahlreiche Programmprojekte für das Jahr 2023 und darüber hinaus vereinbart. Das Volumen beläuft sich auf rund 140 Millionen Euro. In Zukunft soll noch intensiver genre- und länderübergreifend zusammengearbeitet werden.

Starnacht bleibt

Die Früchte dieser Zusammenarbeit dürften einem Großteil der Bevölkerung hinreichend bekannt sein: "Verstehen Sie Spaß?", die traditionelle Silvester-Show, "Klein gegen Groß" aber auch Formate wie "Tatort" gehören dazu.

ORF-Programmdirektorin Stefanie Groiss-Horowitz dazu: "Gerade in Zeiten globaler Medienmärkte mit internationalen Playern ist es von grundlegender Bedeutung, dass wir öffentlich-rechtlichen Sender eng zusammenarbeiten. Die Koproduktionsgespräche sind ein wichtiger Schritt, um unsere Kräfte und Stärken zu bündeln und gemeinsam auf allen Ausspielwegen und für alle Zielgruppen originäres Programm anzubieten. Es freut mich sehr, dass wir unsere Kooperation damit weiterentwickeln und intensivieren konnten."

Per Aussendung werden auch bereits fixierte anstehende Produktion angekündigt, darunter die achtteilige Coming-of-Age-Drama-Serie "School of Champions". Weitere gemeinsame Produktionen sind die Serie "Kafka" (ARD/ORF) und die zweite Staffel von "Tage, die es nicht gab" (ARD-Degeto/ORF).

Fortgesetzt werden sollen zudem die in allen drei Ländern erfolgreichen Schlager-Showabende von Moderator Florian Silbereisen sowie die "Starnacht am Wörthersee".