TV-Paukenschlag

ORF-Sportboss nach Machtkampf mit Pariasek vor dem Aus

Der ORF-Sportchef Hannes Aigelsreiter steht offenbar direkt vor dem Aus. Generaldirektor Roland Weißmann spricht von "Vertrauensverlust".
Sport Heute
29.10.2025, 17:50
Loading...
Angemeldet als Hier findest du deine letzten Kommentare
Alle Kommentare
Meine Kommentare
Sortieren nach:

Kommentare neu laden
Nach oben

In den vergangenen Monaten hatte Sportchef Hannes Aigelsreiter mit dem teils offenen Machtkampf mit Sport-Anchor Rainer Pariasek für Schlagzeilen gesorgt. Zuletzt dürfte der 61-Jährige am Küniglberg auch andernorts angeeckt sein.

Jetzt folgt der große Knall: Laut "Krone" steht Aigelsreiter unmittelbar vor dem Aus. Intendant Roland Weißmann soll das mit "Vertrauensverlust" begründen.

Aigelsreiter hätte seiner Programmdirektorin noch kein Budget für das kommende Sportjahr mit den Groß-Events Winter-Olympia und Fußball-WM vorgelegt. Vermittlungsversuche seien ausgeschlagen worden. Ein Interview mit der "Tiroler Tageszeitung", das am Dienstag für Aufsehen gesorgt hat, sei nicht genehmigt gewesen.

Im entsprechenden Bericht war bereits die Rede davon, dass Programmdirektorin Stefanie Groiss-Horowitz den Sportchef entmachten wolle. Während die Protagonistin der Story nichts dazu sagen wollte, wurde Aigelsreiter zitiert: "Fakt ist, dass es in der Vergangenheit nicht immer reibungsfrei in der Zusammenarbeit und der Kommunikation gelaufen ist, aber ich habe dabei immer versucht, sachlich und konstruktiv zu sein. Aber ja, es stimmt, ich leiste mir den Luxus einer eigenen Meinung."

Im Sommer war ein geleaktes Band aus einem Online-Meeting an die Öffentlichkeit geraten. Pariasek war darin zu hören, als er Aigelsreiter an den Kopf warf: "Oida, du bist so ein Schwafler."

Der 61-Jährige Moderator war zuletzt immer öfter bei Sport-Events zugunsten jüngerer KollegInnen in den Hintergrund gerückt. Auch die Moderation der Sporthilfe-Gala übernahmen im Oktober Lukas Schweighofer und Karina Toth, nicht wie früher Pariasek. Aigelsreiter über den bekannten Moderator: "Rainer ist eine wichtige Marke im ORF-Sport und ich habe großen Respekt vor seinen Leistungen. Von einer Degradierung kann keine Rede sein. Das ist aus meiner Sicht ein medial kolportierter Unsinn. Fest steht aber genauso, dass ich anderen Kolleginnen und Kollegen ebenfalls die Möglichkeit gebe und geben werde, in der ersten Reihe zu stehen, um bei sportlichen Großereignissen zu performen, was bisher übrigens alle hervorragend machen und beim Publikum großen Anklang findet."

Video: Ist die Formel 1 nur mehr eine Netflix-Show?

Ebenso brisant: In einem halben Jahr wird im ORF der Posten des Generaldirektors neu gewählt. Aigelstreiter positionierte sich offensiv: "Ich beschäftigte mich mit diesem Thema seit einiger Zeit intensiv. Ja, ich kann mir eine Bewerbung vorstellen."

{title && {title} } red, {title && {title} } Akt. 29.10.2025, 18:02, 29.10.2025, 17:50
Mehr zum Thema
Jetzt E-Paper lesen