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Österreicherin zeigt, wie schrecklich Magersucht ist

Sie war in der Vergangenheit schwer magersüchtig und will nun mit schonungslosen Fotos auf die Gefahren der Krankheit aufmerksam machen.

Heute Redaktion
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am 23. Feb 2016 um 7:32 Uhr




Dass Hannah K. (22) aus Österreich das Jahr 2016 erlebt, hätte sie manchmal selbst nicht gedacht. Hannah wäre fast an ihrer Magersucht gestorben. Die heute 22-Jährige hatte zum Schluss einen BMI von 11, normal ist einer zwischen 18 und 24. Die 1,80 cm große junge Frau wog nur noch 30 Kilogramm. So viel wie ein zehnjähriges Kind.

Nach einer langen Leidensgeschichte hat sie es geschafft, die Krankheit zu besiegen. Hannah lebt heute in Großbritannien und studiert dort Ingenieurswissenschaften. In der "Daily Mail" erzählt sie von ihren Höhen und Tiefen im Kampf gegen die Magersucht. Die Fotos sind erschreckend: Bis auf die Knochen abgemagert fotografierte sich Hannah mit den Schläuchen einer Magensonde in der Nase.
Das viele Reisen

Ihre Magersucht schreibt sie den vielen Umzügen zu, die sie mit ihrer Familie als Kind machte. Weil sie nicht kontrollieren konnte, wo sie in die Schule ging oder wie lange ihre Freundschaften dauerten, kontrollierte sie stattdessen ihre Ernährung. So stark, dass sie zum Schluss nur noch Gemüse und Tofu essen wollte. Nach der ersten Diagnose 2011 (Hannah war damals 17) war es schwer, eine Therapie zu finden, die half, erzählte sie der Zeitung. Ihre Mutter begleitete sie sogar zur Schule, nur um ihr dabei zuzusehen, wie sie ihre Snacks aß. Wenn ihre Mutter sie zwingen wollte, etwas zu essen, schrie sie und biss manchmal zu. Einmal warf sie einen Teller Nudeln weg, nur weil ihre Mutter etwas Parmesan darauf gestreut hatte.
Auf der nächsten Seite: Organversagen und schwierige Therapie

Allein in Österreich

Ein Jahr später überzeugte sie ihre Eltern, allein in Österreich leben zu dürfen. Schlechte Entscheidung: Sie aß nur noch 100 Kalorien am Tag, wog sich zehn Mal am Tag ab. Ihr Großvater kümmerte sich um sie, doch als er einmal ein paar Tage nichts von ihr hörte, rief er die Polizei.
Polizei fand sie bewusstlos

Die Beamten traten ihre Tür ein und fanden Hannah in einem sehr schlechten Zustand. Sie selbst erinnert sich nur mehr als Aufwachen im Spital. Im Krankenhaus wurde ihr Organversagen und Haarausfall diagnostiziert. Der Arzt sagte ihr, sie sei nur noch Tage vom Tode entfernt.

Fünf Monate später durfte sie nach Hause, doch sie erlitt einen Rückfall und ging ins Therapiezentrum Weidenhof. Dort änderte sich ihre Einstellung zu Lebensmitteln endlich. Sie begann, sich gesund und vegan zu ernähren.
Vegane Ernährung

Als sie Ende 2014 nach England ging, um zu studieren, startete sie auch ihre Instagram-Account "", auf dem sie nicht nur gesundes veganes Essen zeigt, sondern auch Bilder aus ihrer Vergangenheit.