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Österreichs Ski-Regionen haben nachgemessen

Heute Redaktion
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Nach dem entbrannten Streit über die korrekte Messung der Pistenkilometer haben einige Skigebiete nachgemessen. Vor allem in Tirol und Salzburg mussten die Zahlen korrigiert werden, in anderen Bundesländern waren nur vereinzelte Änderungen notwendig. Teilweise sind die Pisten nur mehr halb so lang.

Die neue Berechnungsmethode, bei der die direkte Falllinie gemessen wird, hat in einigen Skigebieten Korrekturen mit sich gebracht. Vor allem Salzburg und Tirol mussten reagieren und nachmessen. Nur kleinere Änderungen waren in Niederösterreich, Oberösterreich, Steiermark und Vorarlberg notwendig. Unklarheit herrscht in Kärnten, wo die Skigebiete nicht sehr auskunftsfreudig sind.

Tirol

In Tirol haben laut Obmann des Seilbahner-Fachverbands in der Wirtschaftskammer, Franz Hörl, bereits fast alle Gebiete auf die Neuerung reagiert. Im Skigebiet Hochzillertal gab man laut "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung" im Februar noch 181 Kilometer Pisten an, jetzt sind es rund 88 Kilometer. Die Silvretta Arena (Ischgl und Samnaun) bietet verschiedene Zahlen an. Auf der Homepage ist von einer "gefahrenen Länge, sportliche Fahrt" (283 Kilometer), einer "schrägen Länge, Schussfahrt" (172 Kilometer) und einer "horizontalen Länge, GPS-Messung" (163 Kilometer) die Rede.

Salzburg

In Salzburg , wo 100 von 760 Kilometer eingebüßt wurden. "Die Zahlen war vorher nicht falsch, nur ist die Messung jetzt normiert worden", betonte Ski-Amade-Mangager Christoph Eisinger. Nicht nachgemessen wurden die mit 200 Kilometern Länge ausgewiesenen Pisten im Skiverbund Saalbach-Hinterglemm/Leogang, der schon zuvor als positives Beispiel gegolten hat.,

Kärnten

Die meisten Kärtner Skigebiete sind wenig auskunftsfreudig, wenn es um die Frage der Berechnung der Pistenkilometer geht. Nassfeld und Bad Kleinkirchheim werben mit je über 100 Kilometer Pisten, zur Methodik gibt es aber keine Auskunft. Touristiker Kurt Genser vom Nassfeld geht davon aus, dass es die "gefahrenen Pistenkilometer" sind. Die Turracher Höhe rechnet nach der Falllinie.

Vorarlberg

In Vorarlberg mussten nur wenige Zahlen korrigiert werden, manche Skigebieten gaben sogar zu wenige Pistenkilometer an. Der Autor der Pistenlängenstudie, Christoph Schrahe, hatte im Februar 2013 für Warth-Schröcken (Bregenzerwald) 53 Pistenkilometer gelten lassen, angegeben waren 58. Im Skigebiet Silvretta Montafon waren 155 Pistenkilometer ausgewiesen, Schrahe kam auf 116. Diese Differenzen lagen angesichts großer Ausreißer in Europa, die mehr als das Doppelte ihrer tatsächlichen Pistenkilometer anpriesen, noch im Rahmen. Silvretta Montafon gibt derzeit 140 Pistenkilometer an. Warth-Schröcken wird heuer neu mit Lech-Zürs (Arlberg) verbunden, womit im Skigebiet 190 Pistenkilometer zur Verfügung stehen.

Oberösterreich

"Wir waren immer ehrlich", beteuern die Liftbetreiber in Oberösterreich. Da die meisten Wintersportgebiete im Vergleich zu jenen im Westen Österreichs ohnehin eher klein sind, wäre es auch schwierig, dem Gast Hunderte Kilometer unterzujubeln, heißt es in der Branche. Das größte Skigebiet im Bundesland ist Dachstein-West mit 78 Kilometern. Im Kartenverbund zählen noch weitere Areale wie beispielsweise der Feuerkogel, der Krippenstein oder die Postalm dazu. Insgesamt kommt man dann auf 142 Kilometer. Auf der Höss in Hinterstoder messen die Pisten 40 Kilometer, auf der Wurzeralm 22 - macht im Verbund 62. Am Kasberg stehen 21 Kilometer zur Verfügung.

Niederösterreich

In Niederösterreich gab es nur geringfügige Änderungen. In den Top-8 Skigebieten stehen in diesem Winter 118,3 statt der bisher angegebenen 120 Kilometer zur Verfügung.  In Niederösterreich warten heuer 28 Skigebiete mit rund 250 Pistenkilometer auf Wintersportbegeisterte. Zu den neun Bergerlebniszentren und Top-8 Skigebieten gehören Annaberg, Gemeindealpe Mitterbach, Hochkar, Lackenhof, Puchberg am Schneeberg, Reichenau an der Rax, Semmering, St. Corona am Wechsel und Mönichkirchen-Mariensee.

Steiermark

Nach dem Wirbel rund um die Angaben zu Pistenkilometern im vergangenen Winter haben die steirischen Skigebiete ihre Summen überprüft und nur in einem Fall eine Korrektur vornehmen müssen: Die Lachtal Lifte "verkürzten" von 40 auf 35 Kilometer. Bei allen anderen blieben die Angaben für die kommende Saison gleich, erklärte Peter Lackner von der Wirtschaftskammer Steiermark.