Vera und Peter Kepplinger sind stinksauer. Das Paar aus Feldkirchen an der Donau (Bez. Urfahr-Umgebung) bestellte ein Fertigteilhaus aus Holz. Auf rund 140 Quadratmetern wollten die beiden ihr Leben samt drei Kindern genießen. Doch bis jetzt ist es nicht dazu gekommen.
Was war passiert? Familie Kepplinger unterschrieb den Vertrag. Konkret wurde ein schlüsselfertiges Holzriegelhaus in Auftrag gegeben. Der vereinbarte Kaufpreis betrug fast 400.000 Euro, konkret 374.000.
Doch kurz nachdem die Arbeiten begonnen hatten, stellte das Paar schwere Mängel bei der Errichtung fest. Zu diesem Zeitpunkt hatten die leidgeplagten Mühlviertler bereits eine Summe von 300.000 Euro bezahlt. Wegen der Konstruktionsfehler wollten sie den restlichen Betrag aber nicht begleichen.
Es kam hart auf hart: Das Unternehmen drohte mit Baustopp. Und: Es wollte den Betroffenen sogar den Zutritt zu ihrem Haus verweigern. "Das Unternehmen hat uns gesagt: 'Wenn ihr nicht zahlt, dann wird nicht weitergebaut'", sagt Vera Kepplinger im Gespräch mit "Heute".
„Das Unternehmen hat uns gesagt: 'Wenn ihr nicht zahlt, dann wird nicht weitergebaut'.“Vera Kepplinger
Irgendwann wurde es der Familie zu bunt: Sie holte sich Hilfe von Günther Nussbaum, bekannt aus der Puls-4-Serie "Pfusch am Bau". Er entdeckte haarsträubende Mängel sowie bautechnische Fehler.
Wie geht es jetzt weiter? Der Fall liegt derzeit bei den Rechtsanwälten. Für die Betroffene ist jedenfalls klar: "Mein Mann und ich möchten, dass der Vertrag aufgelöst wird."