Fussball

Pacult: "Wiener Klubs lenken von eigenen Fehlern ab"

Die Einigkeit unter Österreichs Fußball-Klubs war selten so groß wie jetzt: Der LASK muss bestraft werden! Vor allem Rapid und Austria sprechen sich für harte Maßnahmen aus.

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Die "Heute"-Kolumne von Peter Pacult
Die "Heute"-Kolumne von Peter Pacult
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Und ganz klar, der Betrug der Linzer wiegt schwer – sich in Krisenzeiten, wo der Sport als Vorbild dienen könnte, einen unerlaubten Wettbewerbsvorteil verschafft zu haben. Ohne Punkteabzüge wird es da nicht gehen.


Dennoch habe ich den Eindruck, dass manche in Wien jetzt von den eigenen Fehlern ablenken wollen.


Rapid lag nach dem Grunddurchgang 14 Zähler hinter dem LASK, die Austria 29. Beide Klubs verbrauchten in den letzten Jahren fast mehr Trainer und Sportdirektoren, als sie Punkte gesammelt haben.


Beide Klubs haben schöne Stadien, aber kein Geld. Da kommt ein Sündenbock gerade recht. Wobei zumindest Rapid – dank Punkteteilung und LASK-Skandal – noch eine Titelchance haben könnte. Rein sportlich wäre das schwerer gewesen.

Der Hintergrund
Der LASK hatte, nachdem der Bundesliga eindeutiges Videomaterial zugespielt worden war, zugegeben, dass in vier Trainingseinheiten gegen die Abstandsvorschriften der Regierung verstoßen wurde. Die Konkurrenz spricht offen von Betrug. Die übrigen elf Bundesliga-Klubs fordern harte Strafen. Einerseits, weil die verbotenen Trainings einen unerlaubten Wettbewerbsvorteil bedeuten. Andererseits, weil der LASK mit dem Verstoß die gesamte Liga und ihren Neustart in Gefahr gebracht hat.
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