Details zum Klauß-Aus

Pacult zu Rapid? Das sagt Sportchef Katzer

Rapid ist auf der Suche nach einem neuen Trainer. Immer öfter fällt der Name Peter Pacult. Ist er eine Option? Markus Katzer klärt auf.
Sport Heute
28.04.2025, 07:43
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2008 stemmte Rapid zum 32. und bislang letzten Mal den Meisterteller. Coach vor 17 Jahren: Peter Pacult.

Die Hütteldorfer befinden sich nach dem Aus von Robert Klauß aktuell auf Trainersuche. Und: Pacult ist auf dem Markt – der neue Hauptsponsor von Austria Klagenfurt setzte den 65-jährigen Wiener nach einem Negativlauf vor die Tür.

Bei Grün-Weiß werden die Stimmen, die sich ein Comeback des einstigen Meistercoaches wünschen, lauter. Beim 0:0 gegen BW Linz wurden bereits erste Banner und Transparente im Block West platziert. Und auch Ikone Hans Krankl meinte: "Meine Stimme hat er."

Doch ist das Szenario realistisch? Rapid-Sportchef Markus Katzer gab auf "Sky" Auskunft. "Ich kenne Peter sehr gut und habe mit ihm eine unglaublich schöne und harte Zeit als Spieler erlebt. Jeder, der ihn kennt, weiß auch, wie er ist und welche Qualität er hat. Was er in Klagenfurt geleistet hat, war richtig gut und stark. Ich glaube, dass wir offen sein müssen. Wir müssen in viele Richtungen offen sein. Ich werde jetzt aber keine Trainerdiskussion lostreten."

Katzer erklärt weiter: "Wir müssen uns die Zeit nehmen, den Markt zu sondieren. Wir haben ja ein Trainerprofil. Das wird sich nicht ändern. Es ist schon eine Überlegung, wer nach dem Trainer kommt, den wir jetzt hatten. Man muss einfließen lassen, welche positiven Erfahrungen und welche nicht so gute Erfahrungen wir hatten. Wichtig ist auch, dass man sich Zeit nimmt, da diese Personalie in einem Klub eine der wichtigsten Entscheidungen ist."

Katzer bezieht auch zur Entlassung von Klauß ausführlich Stellung. "Es gibt ein paar Parameter, wie man einen Trainer bewerten kann. Das eine ist die individuelle Entwicklung der Spieler, das andere ist die mannschaftliche Entwicklung. Das dritte ist, ob man die sportlichen Ziele zu diesem Zeitpunkt noch erreichen kann. Fakt ist, dass wir bis zur 15. Runde auf Platz eins waren. Wir haben Basaksehir, Trabzonspor und Kopenhagen geschlagen und auch gegen Braga Topspiele gemacht. Es war nicht so einfach, durch diese Highlights das Ganze zu analysieren. Wir haben dann die physischen Daten ausgewertet und gemerkt, dass dieselben Spieler am Anfang der Saison und am Ende der Herbstsaison nicht mehr dasselbe leisten konnten. Wir haben im Jänner nochmal nachgebessert mit Transfers. Am Ende muss man sagen, dass wir aus den letzten 14 Spielen neun Spiele verloren haben, dazu drei Siege und zwei Unentschieden. Wir waren jetzt in einer Position, wo wir uns gefragt haben, ob man die sportlichen Ziele noch erreichen kann. Wir haben die sportlichen Ziele neu definieren müssen."

Der Geschäftsführer geht ins Detail: "Vor der Saison haben wir ausgegeben, dass wir die Lücke zu den Top 3 schließen wollen. Es ist uns eigentlich ganz gut gelungen. Gerade im Herbst ist es uns sehr gut gelungen. Jetzt zum Schluss raus war es so, dass wir punktetechnisch einfach so dastehen, dass es einfach gefährdet ist, dass wir diesen internationalen Qualifikationsplatz schaffen. Wir haben uns dazu entschieden, weil du auch trotzdem nachdenkst, ob der Trainer in dieser Situation das Ruder herumreißen kann. Sicher wäre es mir lieber gewesen, wenn ich in den Sommer komme, wir haben einen internationalen Qualifikationsplatz, analysieren die Situation und treffen vielleicht dann die Entscheidung, auch wenn es dann vielleicht überraschend gekommen wäre. Es hat sich so nicht ergeben, auch nach den Spielen zum Schluss, die natürlich unglücklich waren für einen Trainer."

"Klauß war sehr beliebt"

Gemeint ist der Spielverlauf in den jüngsten Partien. "Ich glaube nicht, dass ein Trainer etwas dafür kann, wenn es nach fünf Minuten eine Rote Karte gibt. Es war eine Summe der Ergebnisse und der Entwicklung der Mannschaft. Ich habe sehr an Robert festgehalten, weil ich die tägliche Trainingsarbeit gesehen habe und er einfach unglaublich akribisch arbeitet. Er war extrem mit Leidenschaft dabei und war insgesamt im Klub und außerhalb sehr beliebt und das zurecht. Ich möchte daran erinnern, wie es funktioniert hat und wie wir gespielt haben, als er am Anfang gekommen ist und auch die Art und Weise, wie wir in dieser Saison gespielt haben. Es war keine leichte Entscheidung. Wir waren im Viertelfinale der Conference League. Diese Highlights haben es natürlich schwerer gemacht, es richtig zu analysieren."

{title && {title} } red, {title && {title} } Akt. 28.04.2025, 08:44, 28.04.2025, 07:43
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