Der verurteilte Sexualstraftäter und frühere Rockstar Ian Watkins ist am Samstagmorgen im britischen Hochsicherheitsgefängnis Wakefield, auch bekannt als "Monster Mansion", bei einem Messerangriff eines Mitinsassen getötet worden. Wie mehrere britische Medien berichten, wurde dem ehemaligen Frontmann der Band Lostprophets die Kehle durchgeschnitten, als die Häftlinge kurzzeitig aus ihren Zellen gelassen wurden.
Wärter befanden sich in der Nähe und reagierten sofort, konnten jedoch nicht verhindern, dass Watkins tödlich verletzt wurde. Der 48-Jährige wurde per Rettungshelikopter in ein Spital gebracht, doch die Ärzte konnten die massiven Blutungen nicht mehr stoppen.
Der Angriff war selbst für Gefängnisverhältnisse schockierend, sagte ein Insider gegenüber "The Sun". Nach seinen Angaben habe es sich um eine gezielte Tat gehandelt: Der Angreifer habe mit einem selbstgebauten Schaftmesser direkt auf Watkins’ Halsschlagader gezielt. Der Täter wurde kurz darauf gefasst. Das Gefängnis wurde nach dem Vorfall abgeriegelt, alle Insassen mussten in ihre Zellen zurückkehren.
Watkins saß seit 2013 eine 35-jährige Haftstrafe wegen schwerer Sexualdelikte an Kindern ab, darunter der versuchten Vergewaltigung eines Babys. In der Vergangenheit war der Ex-Musiker bereits mehrfach Opfer von Angriffen hinter Gittern geworden.
Die walisische Rockband Lostprophets, mit der Watkins in den 2000er-Jahren große Erfolge feierte, löste sich nach seiner Verhaftung 2012 auf. Der Sänger hatte mit der Band Welterfolge erzielt, bevor die schockierenden Enthüllungen über seine Taten publik wurden.
Bereits im Sommer 2023 war Watkins von drei Mitgefangenen brutal attackiert worden. Sie hatten ihn als Geisel genommen, auf ihn eingestochen und eingeschlagen. Erst nach sechs Stunden wurde der schwer verletzte Musiker entdeckt.