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Palmöl: So schädigt es die Gesundheit und die Umwelt

Heute Redaktion
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Palmöl ist sprichwörtlich in aller Munde: Nicht nur, dass das Öl zum Frittieren und Herstellen von Lebensmitteln wie Fertigprodukten und Schokolade hergestellt wird, stehen auch die gesund- sowie umweltschädlichen Aspekte im Mittelpunkt.

 

Die Lebensmittelindustrie setzt Palmöl häufig als billiges Fett in einer Reihe von Nahrungsmitteln ein. So verleiht das Öl etlichen Lebensmitteln wie einer weltbekannten Haselnusscreme ihre cremige aber doch streichfähige Konsistenz. Im Rahmen der Untersuchung einer deutschen Verbraucherzentrale wurde allerdings herausgefunden, dass Palmöl in jedem zweiten Produkt im Supermarkt enthalten ist. Besonders dieser Umstand lässt bei Medizinern die Alarmglocken schrillen, denn Palmöl wird in Verbindung mit zahlreichen gefährlichen Erkrankungen gebracht.

Besonders das starke Erhitzen ist ein Problem: Bei Hitzeentwicklung können "Fettsäureester" entstehen, die krebserregend sein sollen. Ein weiteres Problem sind die hohen Anteile der gesättigten Fettsäuren. Diese führen zu Gefäßverkalkung und Diabetes. 

Für die Hersteller ist die Anwendung von Palmöl denkbar günstig: Das Öl eignet sich als billiger Geschmacksträger, der sich erhitzen lässt, aber eben zu die krebserregende Stoffe entwickelt.

"Schlaganfall bis hin zum Tod"

Das weiß auch Michael Roden vom deutschen Diabeteszentrum zu berichten: "Der Gehalt an gesättigten Fettsäuren führt zu einer Verschlechterung der Blutfette. Vor allem das sogenannte schlechte LDL-Cholesterin kann ansteigen. Es kann die Insulinwirkung im Körper verschlechtert werden bis hin zur Steigerung des Diabetes-Risikos. Eine Schädigung der Gefäßwand und sogenannter oxidativer Stress können dazu führen, dass die Gefäßverkalkung begünstigt wird und die ist ein Risikofaktor für Herzinfarkt, bis hin zum Tod", so der Experte laut "swr.de".

Auch die Umweltverträglichkeit ist katastrophal: Mehr als ein Viertel des produzierten Palmöls stammt aus Südostasiens. Alleine in Malaysia und Indonesien wurden im Jahr 2012 rund 42,5 Millionen Tonnen produziert. Eine Studie der Zeitschrift "Nature Climate Change" zeigt, dass Indonesien so jährlich mehr Regenwald einbüßt als Brasilien. 

Selber kochen und informieren!

Der WWF gibt einige Tipps um die unnötige Aufnahme von Palmöl zu vermeiden. Am wichtigsten ist selber zu kochen, nur so können Sie sicher sein, dass sich ausschließlich die gewünschten Lebensmittel in Ihrer Mahlzeit befinden. 

Weiters empfiehlt es sich beim Kauf von Produkten, die potentiell Palmöl enthalten können, auf eine Zertifizierung zu achten, die gewährleistet, dass das Öl aus nachhaltiger Produktion stammt.