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"Panikmache", jetzt ist ungeimpfter AfD-Politiker tot

Er stellte die Wirksamkeit der Impfung in Frage und sprach von einem "kranken Corona-Regime", nun starb ein AfD-Abgeordneter am Virus.

Leo Stempfl
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Ähnlich zur FPÖ ruft die AfD regelmäßig zu Demos gegen Lockdown, Impfpflicht und 2G.
Ähnlich zur FPÖ ruft die AfD regelmäßig zu Demos gegen Lockdown, Impfpflicht und 2G.
- / dpa / picturedesk.com

"Gestern Abend ist unser verehrter Kollege, Freund, Mentor, Parteikamerad und ein guter Mensch von uns gegangen", schreibt der "Alternative für Deutschland"-Kreisverband Pforzheim/Enzkreis am Sonntag auf Facebook. Es handelt sich um Dr. Bernd Grimmer, er war Landtagsabgeordneter im süddeutschen Bundesland Baden-Württemberg, darüber hinaus der dortige AfD-Fraktionsvorsitzende und auch deren Sprecher.

Was erst auf Nachfrage von "Zeit Online" klar wird: Der impfkritische Maßnahmengegner starb in Folge seiner Coronavirus-Infektion. Vor drei Wochen erkrankte er, nahm seitdem an keiner Sitzung oder Videokonferenz mehr teil.

Zu Beginn der vergangenen Woche musste er sich zur Behandlung ins Klinikum Pforzheim begeben, landete dort auf der Intensivstation, verlor schließlich den Kampf gegen das Virus.

"Krankes Corona-Regime"

Noch vor drei Monaten sprach er in einer Pressemitteilung auf seinem Facebook-Account von "Deutschlands krankem Corona-Regime", "Alarmismus", Politiker würden "Kleinkinder unter die Nadel zwingen".

Dass die Impfung einen schweren Verlauf verhindere, sah er als nicht gewährleistet. Laut "Zeit Online" habe er wegen dieser "Panikmache" auch verdeutlicht, dass er nicht geimpft sei.