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Park-Chaos! Diskussion um fixe Standplätze für E-Roller

In Österreich häufen sich die Beschwerden über E-Roller. Der Bundesverband für Menschen mit Behinderungen (ÖZIV) fordert öffentliche Abstellzonen.

Wildparkende Elektro-Roller können leicht zur Stolperfalle werden.
Wildparkende Elektro-Roller können leicht zur Stolperfalle werden.
Mike Wolf

Allein in Wien hat sich die Zahl der Verkehrsunfälle, bei denen E-Scooter beteiligt waren, seit 2020 fast verdreifacht. In dieser Statistik werden Unfälle, die auf dem Gehsteig passieren, nicht erfasst. Oft nehmen achtlos abgestellte Roller den gesamten Gehsteig ein und werden zum Hindernis für Menschen mit Behinderungen.

ÖZIV-Geschäftsführer Gernot Reinthaler geht das gegen den Strich. "Es gibt viele dokumentierte Fälle. Besonders krass finden wir es, wenn E-Scooter quer über Blindenleitsysteme abgestellt werden", erzählt er im "Heute"-Talk (Video unten).

Strafzettel für E-Roller?

"Wir denken hier ganz klar in Richtung Abstellsystem, das für die Citybikes eingerichtet wurde. Das wäre aus unserer Perspektive eine Möglichkeit, das Problem weitestgehend zu entschärfen", fordert Reinthaler.

Auch Verwaltungsstrafen sieht der ÖZIV-Vorschlag vor. "Es braucht klare Regeln, die auch exekutiert werden. Wenn ich das Auto verkehrsbehindernd abstelle, dann muss ich damit rechnen, dass ich eine Strafe zahlen muss. Ganz ähnlich sollte es im Bereich E-Scooter gehandhabt werden."

Der Mehrzahl der E-Scooter-Nutzer sei gar nicht klar, welche Hürden sie errichten. "Es braucht eine Informations- und Sensibilisierungskampagne, damit Menschen wissen, was passiert, wenn sie ihren E-Scooter unsachgemäß abstellen," so Reinthaler.