Oberösterreich

Um diese Uhrzeit müssen Autofahrer besonders aufpassen

Nach dem langen Winter geht es auf den Straßen rund: Wild ist in Scharen unterwegs, die Unfallgefahr steigt. "Heute" weiß, wie man sich wappnet.

Tobias Prietzel
Bei schlechten Sichtverhältnissen ist besondere Vorsicht angebracht.
Bei schlechten Sichtverhältnissen ist besondere Vorsicht angebracht.
Getty Images/iStockphoto

In den kalten Monaten aktivieren Reh, Wildschwein & Co den Energiesparmodus. Daher sind sie, wenn es wieder wärmer wird, besonders aktiv. Erst diese Woche kam es in Salzburg zu einem tragischen wie spektakulären Fall mit Meister Petz: Ein Bär wurde auf der Weststrecke von einem Zug erfasst und getötet.

Zurück zum Rotwild: Die jungen Rehböcke machen sich auf den Weg, um sich eigene und neue Territorien zu suchen. Das hat zur Folge, dass sie weite Strecken zurücklegen und häufiger Straßen überqueren.

Besonders in den frühen Morgenstunden steigt das Risiko für Lenker, einem der Tiere zu begegnen.

Ungeheure Kräfte

Das Fatale an Wildunfällen: Kommt es zur Kollision, wirken ungeheure Kräfte. Oberösterreichs Verkehrslandesrat Günther Steinkellner (FPÖ) dazu: "Die Wucht, mit der ein Rothirsch bei Tempo 60 in die Frontpartie eines Autos einschlägt, entspricht dem Gewicht eines ausgewachsenen Elefanten: nämlich rund fünf Tonnen." Bei einem Wildschwein sind es 3,5 Tonnen – so viel wiegt ein Nashorn.

"Die Wucht, mit der ein Rothirsch bei Tempo 60 einschlägt, entspricht dem Gewicht eines Elefanten." Verkehrslandesrat Günther Steinkellner (FPÖ)

Das Um und Auf zur Reduzierung von Zusammenstößen ist angepasstes Tempo. Verkehrsschilder, die vor potenziellem Wildwechsel warnen, sollten unbedingt beachtet werden. Und: Ablenkungen, beispielsweise durchs Handy, können gefährlich enden.

Warngeräte auf 30 Kilometern

Oberösterreich setzt bei der Unfallvermeidung auf optische und akustische Wildwarngeräte. Jedes Jahr werden rund 30 Kilometer des Netzes an Landesstraßen damit ausgerüstet. "Dadurch wird die Sicherheit der Verkehrsteilnehmer deutlich erhöht und potenzielles Tierleid minimiert", sagt Steinkellner.

Durch die Anbringung der hochwertigen Geräte hat die Zahl der Unfälle, je nach Straßenabschnitt, laut Auskunft des Verkehrsressorts um bis zu etwa 95 Prozent reduziert. Das Land, der Landesjagdverband und eine Aktionsgemeinschaft aus fünf Versicherern investieren jährlich an die 100.000 Euro in die Sicherheit.

Hirsch von Auto erfasst, Frau schwer verletzt

Ein schwerer Wildunfall ereignete sich vor wenigen Tagen in Vorarlberg: Ein rund 100 Kilo schwerer Hirsch verirrte sich auf die Rheintalautobahn (A14) und wurde bei Wolfurt (Bez. Bregenz) von einem Auto erfasst.

Das Tier wurde gegen die Windschutzscheibe geschleudert, diese ging zu Bruch. Der 43-jährige Pkw-Lenker und zwei Kleinkinder kamen mit leichten Verletzungen davon. Die 40-jährige Beifahrerin wurde schwer verletzt und musste von der Feuerwehr befreit werden.

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