Es sind nur noch wenige Tage bis zur Nationalratswahl. Wie "Heute" berichtete, organisierte SOS Mitmensch zuvor eine Pass Egal Wahl, bei der auch Nicht-Staatsbürger im Wahlalter abstimmen dürfen.
Es ist die vierte Wahl dieser Art und sie endete mit einer Rekordbeteiligung – fast 20.000 Stimmen wurden in allen Bundesländern gesammelt.
11.400 also die Mehrheit der Wähler waren österreichische Staatsbürger. Diese wollten laut der Menschenrechtsorganisation für jene ohne Wahlrecht, ihre "Solidarität zum Ausdruck bringen". Der Großteil dieser Stimmen stammt von Schülerinnen und Schülern von über 70 Schulen.
Umfragen zeigen für die echte Nationalratswahl die FPÖ an erster Stelle. Bei der Pass Egal Wahl sind deutliche Unterschiede zu erkennen.
Hier hat die SPÖ 36,8 Prozent der Stimmen und somit den ersten Platz ergattert. Danach folgen die Grünen mit 19,3 Prozent. Die KPÖ, welche wahrscheinlich um den Einzug ins Parlament zittern muss, kommt auf 10, 4 Prozent. Die Freiheitlichen rutschen auf den vierten Platz mit 8,1 Prozent, dicht gefolgt von den NEOS mit 7,9 Prozent.
Die Volkspartei verzeichnet gerade Mal 6,4 Prozent. Nicht in den Nationalrat kämen die Liste KEINE (3,2 Prozent), die Bierpartei (2,9 Prozent) sowie die Liste Madeleine Petrovic (0,7 Prozent).
SOS Mitmensch betont, dass das Ergebnis der "Pass Egal Wahl" nicht repräsentativ für die Gesamtheit der Menschen ohne österreichische Staatsbürgerschaft sei. Es stehe für das politische Stimmungsibild jener Menschen, die von der Aktion wissen und "aktiv ein Zeichen für eine inklusive Demokratie setzen wollten".
Demokratie lebe von Beteiligung, nicht von Ausschluss, so SOS Mitmensch-Sprecher Alexander Pollak. "Die Politik muss Antworten finden für eine inklusive Demokratie, die alle hier langfristig lebenden Menschen miteinschließt, sonst steht die Zukunft unserer Demokratie auf dem Spiel“.