Was als normale Transatlantik-Reise begann, endete für die Passagiere von Flug LH431 im Chaos. Die Lufthansa-Maschine musste am Samstag über der kanadischen Küste außerplanmäßig umkehren und in Boston landen.
Davor hatte es einen erschütternden Zwischenfall gegeben: Ein Passagier hatte Mitreisende sowie Crew-Mitglieder attackiert und verletzt.
Die Boeing 747-800 musste daraufhin kurz vor dem Atlantik umkehren und in Boston außerplanmäßig landen – "Heute" berichtete. Jetzt werden erschütternde Details bekannt.
Bei dem mutmaßlichen Täter handelt es sich laut US-Staatsanwaltschaft um einen 28-jährigen Inder. Dieser hatte demnach erst einem schlafenden 17-Jährigen mit einer Gabel in das Schlüsselbein gestochen.
Dann soll er sich auf dessen Sitznachbarn gestürzt und diesen mit dem Besteck am Hinterkopf verletzt haben. Die Teenager erlitten Prellungen und eine Platzwunde.
Als Crew-Mitglieder einschreiten wollten, wurde der Mann noch aggressiver: Er formte mit der Hand eine imaginäre Pistole, steckte sie in den Mund und "drückte ab". Danach soll er eine Frau geohrfeigt und versucht haben, auch einen Flugbegleiter zu schlagen.
Der Pilot entschloss sich zur Notlandung in Boston. Dort wurde der Gabel-Angreifer sofort festgenommen. Ihm droht eine Anklage wegen gefährlicher Körperverletzung an Bord eines Flugzeugs und im Falle einer Verurteilung eine mehrjährige Haftstrafe.
Der zuvor unauffällige 28-Jährige war über ein Studentenvisum in die USA gekommen und den Behördenangaben zufolge in einem Master-Programm für Bibelwissenschaften eingeschrieben. Er habe derzeit keinen aufrechten Aufenthaltsstatus.
Die Lufthansa organisierte in Folge Hotelübernachtungen und Umbuchungen für die gestrandeten Reisenden. "Die Sicherheit und das Wohlbefinden unserer Gäste und Crew haben oberste Priorität", betont die Airline.