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Pech mit Klimabonus sorgt bei Niko Kern für dicke Luft

Halb Österreich wartet auf 500 Euro. Der Sohn von Ex-Kanzler Christian Kern hat sie schon, musste dafür aber zweimal mit der Kirche ums Kreuz.

Clemens Pilz
Niko Kern und die österreichische Bürokratie werden keine Freunde mehr.
Niko Kern und die österreichische Bürokratie werden keine Freunde mehr.
Sodexo, picturedesk.com

War hat ihn schon, wer wartet noch? Der Klimabonus verursacht seit Wochen ungeduldige Blicke auf den Kontostand. Neben der Wartezeit – bis 10. Oktober kann es bei manchen noch dauern – macht auch die Zustellung Mühe. Einer von vielen Betroffenen: Kanzler-Sohn Nikolaus Kern.

Ihm wurden die 500 Euro nicht überwiesen, sondern als Gutschein zugeschickt, "obwohl meine Kontonummer bei Finanzonline vorliegt", ärgerte er sich auf Twitter. Weil der Briefträger sich aber "nicht die Mühe gemacht hat, anzuläuten", hieß es für ihn persönlich, zur Post zu pilgern.

Dort erwartete ihn eine böse Überraschung: „Den Gutschein habe ich mit zweitem Vornamen (Paul, Anm.) erhalten. Der steht nicht im Reisepass, daher gibt mir die Post den Gutschein nicht.“ Zur Abholung sollte Kern dann noch ein weiteres Mal aufs Postamt und dort mit seiner Geburtsurkunde beweisen, dass er tatsächlich so heißt. „Ich habe schon überlegt, ob ich mich bei der Filiale nicht einfach von der Polizei abführen lassen soll.“

Daten kommen aus dem Melderegister

Auf Anfrage erklärte das Klimaministerium, warum der Bonus bei manchen Finanzonline-Kunden per Post kommt: Um Fehler zu vermeiden, werden nur Kontoinformationen verwendet, die seit dem 1.1.2020 aktualisiert wurden. Und: "Die Namens- und Adressdaten werden aus dem Melderegister bezogen. Natürlich ist es nicht optimal, wenn dort ein anderer Name eingetragen ist, als im Reisepass", so eine Sprecherin zu "Heute".

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