Fussball
"Peinlich": Bachmann spricht nach ÖFB-Pleite Klartext
In den letzten beiden Spielen musste Österreichs Nummer eins Daniel Bachmann gleich sechsmal hinter sich greifen. Der Keeper spricht nun Klartext.
Fünf Gegentore kassierte Rot-Weiß-Rot in Israel, drei Tage später setzte es am Dienstagabend gegen Schottland die zweite Pleite am Stück, verlor das ÖFB-Team gegen biedere Schotten mit 0:1. Dabei war Bachmann einer der wenigen Lichtblicke, hatte bei den Gegentoren wenig ausrichten können.
Der England-Legionär war einmal mehr von seinen Vorderleuten im Stich gelassen worden. Offensiv fiel Österreichs Team gegen kompakt verteidigende Schotten wenig ein, probierte man es mit hohen Flanke, obwohl die Fünferkette die Lufthoheit im Strafraum hatte, in der Defensive verursachte Martin Hinteregger mit einer Ringer-Einlage gegen Che Adams einen Strafstoß, den Lyndon Dykes versenkte.
"Lächerlich, peinlich"
"Es ist einfach lächerlich und peinlich, was da teilweise abgeht", zeigte sich der 27-Jährige im Spielertunnel des Ernst-Happel-Stadions frustriert. "Wir haben gegen Schottland einmal aufs Tor geschossen. Wir haben 95 Minuten Zeit, Tore zu schießen und haben es bis auf einen Eckball nicht geschafft, ein bisschen gefährlich zu werden", sprach Bachmann Klartext.
Deshalb nahm sich der Watford-Legionär auch kein Blatt vor den Mund, sprach unangenehme Wahrheiten aus. "Die letzten zwei Spiele waren einfach nicht gut genug, das haben alle gesehen."
"Samstag war ja schon nicht in Ordnung, aber..."
Bei vielen rot-weiß-roten Fußballfans sorgt der Leistungsabfall nach der EM-Endrunde für Unmut. Im Juni war das ÖFB-Team im EM-Achtelfinale haarscharf gegen den späteren Europameister Italien ausgeschieden, gut zwei Monate später setzte es zwei Pleiten am Stück. "Es ist schwierig zu analysieren. Samstag war ja schon nicht in Ordnung, aber dass wir zu Hause gegen Schotten, die nicht wirklich Fußball spielen können, verlieren...", so der Torwart weiter.
"Es nützt dir nichts, wenn du von 95 Minuten 70 Minuten den Ball hast, aber im Endeffekt keine Torchance hast", unterstrich Bachmann, der die Ausfälle von Marcel Sabitzer, Sasa Kalajdzic oder Xaver Schlager nicht als Ausrede gelten lassen wollte: "Ich glaube, dass unser Kader besser ist als der von Dänemark. Und die haben noch keinen Punkt liegen gelassen."
Ärger über Referee
Deutlicher wurde der ÖFB-Keeper dann, als es um die Leistung von Referee Georgi Kabakov ging. "Wie so ein Schiedsrichter auf der internationalen Bühne pfeifen darf, ist die nächste Frage. Auch wenn es keine Ausrede sein darf, weil wir es nicht verdient haben, zu gewinnen", schloss Bachmann.