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Wiener: "Musste 390 Euro Stromkosten nachzahlen"

Steigende Energiekosten und Lebensmittelpreise machen einem Pensionisten zu schaffen. Im Interview mit "Heute" spricht er über seinen Alltag.

Amra Duric
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Pensionist Friedrich Olejak nahm im <em>"Heute"</em>-Studio Platz und sprach mit Amra Durić über die steigenden Lebenserhaltungskosten.
Pensionist Friedrich Olejak nahm im "Heute"-Studio Platz und sprach mit Amra Durić über die steigenden Lebenserhaltungskosten.
Denise Auer

Der Anstieg der Lebenserhaltungskosten ist auch 2022 nicht aufzuhalten. Laut einer Schnellschätzung der Statistik Austria dürfte die Inflation in Österreich im Jänner auf 5,1 Prozent angestiegen sein. Das ist der höchste Wert seit November 1984. Treiber bei den Teuerungen ist insbesondere der Anstieg der Strom- und Gaspreise. Diesen spürt auch der Wiener Friedrich Olejak.

390 Euro Stromnachzahlung 

Der 72-Jährige, der einst als Schwerverbrecher bekannt war und mittlerweile Häftlingen und ihren Angehörigen hilft, bezieht eine Mindestpension, von der ihm nur wenig übrig bleibt. Im Interview berichtet der Wiener von seinen Ausgaben: "Ich habe eine Mindestsicherung von 1.109 Euro. Die Mietkosten betragen etwa 300 Euro. Der Strom ist gestiegen, da musste ich 390 Euro nachzahlen. Dadurch bin ich ein bissl ins Schwimmen gekommen."

"Ich habe eine Mindestsicherung von 1.109 Euro. Die Mietkosten betragen etwa 300 Euro. Der Strom ist gestiegen, da musste ich 390 Euro nachzahlen. Dadurch bin ich ein bisserl ins Schwimmen gekommen."

Bei den Lebensmitteleinkäufen bekommt der Pensionist Unterstützung von seinen Nachbarn. "Als sie gehört haben, dass es mir nicht so gut gehe, haben sie mir gleich geholfen." Normalerweise ist Olejak derjenige der hilft. "Ich habe einen Verein der heißt 'AufGefangen'. Ich schaue, dass ich mindestens einmal wöchentlich Pakete schnüre, die sich Menschen, die wenig Geld haben, mitnehmen können." Sein Verein kümmert sich auch um Leute, die nach langer Zeit in Haft kein Netzwerk haben und Hilfe bei der Resozialisierung benötigen.

Kein Urlaub, weil Flug zu teuer ist

Früher konnte Olejak die Hälfte seiner Pension für anderes ausgeben. Nun kommt er selbst geradeso durch. "Ich musste mit dem Lottospielen aufhören und gehe auch nicht mehr ins Gasthaus. Früher bin ich essen gegangen, jetzt koche ich nur mehr zu Hause."

"Ich komme schon irgendwie durch, aber es gibt Familien, die haben so viel Lohn wie ich Pension."

Auch auf Urlaube muss der Pensionist verzichten. "Ich habe Bekannte, die mich nach Thailand und Bali eingeladen haben, aber der Flug ist einfach zu teuer." Dennoch blickt Olejak positiv in die Zukunft. "Ich komme schon irgendwie durch. Es gibt Familien, die haben so viel Lohn wie ich Pension."

Regierung kündigt Energiekostenausgleich an

Dass man derzeit in Österreich, aber auch international einen "starken Anstieg der Preise von Artikeln des täglichen Bedarfs, von Treibstoff, aber auch von Energie im Allgemeinen, im Besonderen Strom und Heizen“ erlebt, bestätigte auch Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP). Deshalb wurde im Hinblick auf die steigenden Energiekosten ein Maßnahmenpaket von der Regierung angekündigt – "Heute" berichtete.

Durch eine bereits beschlossene Einmalzahlung in Höhe von 150 Euro sowie einer weiteren, zusätzlichen Zahlung in Höhe von 150 Euro werden Arbeitslose, Mindestsicherungs-, Ausgleichszulage- und Studienbeihilfe-Bezieher und Mobilitätsstipendiaten für gestiegene Lebenserhaltungskosten kompensiert.

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