Fussball

Peschek und Rapid entschuldigen sich für Skandal-Plakat

Ein sexistisches Fan-Plakat und der zunächst unglückliche Umgang damit brachte Rapid in Erklärungsnot. Am Montag folgte eine Entschuldigung. 

Erich Elsigan
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Dieses Transparent sorgte für Empörung.
Dieses Transparent sorgte für Empörung.
gepa-pictures.com

"Demokratie und Meinungsfreiheit enden nicht vor den Stadiontoren. Transparente, die strafrechtlich nicht relevant sind, werden zugelassen." Mit diesen Aussagen über ein sexistisches Fan-Plakat sorgte Rapid-Geschäftsführer Christoph Peschek am Sonntag für Irritation. Rund drei Stunden lang hing das Spruchband im Allianz Stadion, erst kurz vor dem Anpfiff wurde es abmontiert. "Ich sehe keinen Skandal, denn das Thema wurde noch vor Spielbeginn gelöst", meinte der 36-Jährige im Sky-Gespräch.

Der österreichische Frauenring sieht das anders. "Schon alleine die Anbringung hätte vom Verein unterbunden werden müssen", ärgerte sich die Vorsitzende Klaudia Frieben. "Das ist nicht akzeptabel."

Rapid und Peschek reagieren

Und auch Peschek wählte am Tag danach andere Worte. Wie er "Heute" erklärte, kam er aus familiären Gründen erst sehr spät ins Stadion, erfuhr mit Verzögerung von der Plakat-Problematik. Er habe "versucht, in vielen Gesprächen einen noch größeren Skandal zu verhindern. Das Transparent ist mit unserem Leitbild nicht zu vereinbaren. Offensichtlich ist es mir am Sonntag nicht gelungen, das im Interview zu vermitteln. Ich möchte heute klar festhalten, dass die Wortwahl abzulehnen ist", gab er sich selbstkritisch.

Die Hütteldorfer jagten eine Klub-Aussendung hinterher. Darin wurde das "geschmacklose Transparent" im Namen aller Mitarbeiter verurteilt. "Wir bedauern, dass dieser sexistische Spruch den Weg in die Öffentlichkeit gefunden hat. Der SK Rapid möchte sich auf diesem Wege bei allen Frauen aufrichtig entschuldigen und abschließend betonen, dass Sexismus, Diskriminierung und Rassismus von unserem Verein absolut abgelehnt werden."

Des Weiteren hielt Rapid fest: "Grundsätzlich möchte der SK Rapid seinen Fans die Möglichkeit der Meinungsäußerung im Stadion geben, in diesem Fall ist die gewählte Wortwahl allerdings nicht zu akzeptieren."

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