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Sexismus-Plakat: Kühbauer kontert Peschek

Wie ist in Hütteldorf mit derben Spruchbändern umzugehen? Bei diesem Thema sind sich selbst bei Rapid nicht alle einig. Ein grün-weißes Eigentor.

Erich Elsigan
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Kühbauer (l.) und Peschek sind nicht einer Meinung.
Kühbauer (l.) und Peschek sind nicht einer Meinung.
gepa-pictures.com

Rapid verpasste am Sonntag die Chance, den Titelkampf wieder spannend zu machen. Die Hütteldorfer kassierten daheim eine 0:1-Pleite gegen Hartberg und liegen vier Runden vor Schluss sechs Punkte hinter Salzburg.

Gesprächsthema Nummer eins ist aber nicht das Geschehen auf dem Rasen, sondern jenes auf der Tribüne. Trotz Geisterspiel-Kulisse sorgte der grün-weiße Anhang einmal mehr für Aufsehen. Im verwaisten "Block West" hing vor dem Anpfiff rund drei Stunden lang ein riesiges Spruchband, das einen frauenfeindlichen Reim zum Inhalt hatte ("A Stadion mit leeren Plätzen is wie a schiache Oide wetzen"). Erst als "Sky"-Moderatorin Constanze Weiss Rapid-Geschäftsführer Zoran Barisic damit konfrontierte, wurde es abmontiert.

Peschek: "Kein Skandal"

"Weder Sexismus noch Homophobie oder Rechtsradikalismus ist zu tolerieren. Das entspricht nicht unserem Leitbild, wir distanzieren uns davon", stellte Barisic klar. Sein Kollege Christoph Peschek nahm das Thema weniger ernst. "Demokratie und Meinungsfreiheit enden nicht an den Stadiontoren, daher ist es grundsätzlich so, dass Transparente zugelassen werden, so sie nicht strafrechtlich relevant sind", verteidigte er die derbe Wortwahl. "Ich sehe keinen Skandal. Das Thema wurde noch vor Spielbeginn gelöst." 

Kritik von Kühbauer 

Dass bei Rapid in dieser Causa nicht alle einer Meinung sind, beweist ein Statement von Coach Didi Kühbauer, der Peschek klar widerspricht. "Dieses Transparent hat definitiv nichts verloren in einem Fußballstadion. Ich kann diese Aktion nicht verstehen. So leid es mir für die Rapid-Fans tut, aber ich glaube nicht, dass es das Beste ist, dass man mit diesen Worten etwas beschreibt.“

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