Politik

Petzner rudert nach "Schlitzaugen-Virus" zurück

Der ehemalige BZÖ-Politiker Stefan Petzner sorgte in einer TV-Sendung für einen rassistischen Ausritt. Minutenlang hetzte er gegen China als "den Schuldigen" hinter dem "Schlitzaugen-Virus".

Rene Findenig
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Sorgte für einen rassistischen Eklat: Stefan Petzner.
Sorgte für einen rassistischen Eklat: Stefan Petzner.
(Bild: Helmut Graf)

Schon kurz nach seinem Auftritt hat Petzner eine Anzeige von "FPÖ Fails" am Hals. Bei der TV-Diskussion beklagte Petzner erst, dass China schuld am Coronavirus sei und setzte dann zu rassistischen Sprüchen an. Als Kind habe er gelernt, dass es sich um "Schlitzaugen" handle, deshalb nenne er das Virus auch "Schlitzaugen-Virus". Darauf folgten Phrasen wie Chinesen seien "Fockn" (in der Umgangssprache Schweine), die alles "fressn, was ned vier Tischfiaß hat" und generell "dreckige, schmutzige Leut".

"Fressn olles, was ned vier Tischfiaß hat"

Nach dem Riesenwirbel um Petzners rassistische Ausfälle ruderte dieser in der Nacht auf Donnerstag auf Twitter zurück. Er habe die Begrifflichkeit "Schlitzaugen-Virus" im Sinne einer "politischen Zuspitzung, Überzeichnung und Emotionalisierung" gewählt, "um auf dahinter liegende Problematik der Rolle und Verantwortung Chinas im Konnex mit COVID-19 aufmerksam zu machen", so Petzner. 

"Wie ich nun neu lernte, rassistische Bezeichnung"

Dass dies abwertend, negativ und beleidigend sein könne, sei ihm klar. "Was mir aber nicht bewusst war ist, dass die Beschreibung 'Menschen mit Schlitzaugen' als rassistische Bezeichnung für die Bevölkerung Chinas gilt", so Petzner. "Hätte ich das gewusst, hätte ich diese als, wie ich nun neu lernte, rassistische Bezeichnung keinesfalls verwendet." Seine "inhaltliche Kritik", und die Forderung, "China zur vollen Rechenschaft, vor allem auch finanziell, zu ziehen", halte er aber aufrecht.

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