Coronavirus

Pfizer beantragt Notfallzulassung für neue Corona-Pille

Das Pharmaunternehmen Pfizer hat am Dienstag in den USA eine Notfallzulassung für seine Corona-Pille "Paxlovid" beantragt.

Jochen Dobnik
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Das Pharmaunternehmen Pfizer hat am Dienstag in den USA eine Notfallzulassung für seine Corona-Pille "Paxlovid" beantragt.
Das Pharmaunternehmen Pfizer hat am Dienstag in den USA eine Notfallzulassung für seine Corona-Pille "Paxlovid" beantragt.
REUTERS

Der US-Pharmakonzern hat die Zulassung für eine Pille gegen das Coronavirus bei der Arzneimittelbehörde FDA beantragen. Die in einer jüngsten Studie erzielte "überwältigende Wirksamkeit" von "Paxlovid" verdeutliche, dass oral einzunehmende antivirale Therapien eine entscheidende Rolle im Kampf gegen Covid-19 spielen könnten, so Konzernchef Albert Bourla.

Auch heimische Experten sehen in den Tabletten "Game Changer" im Kampf gegen das Virus. Eine Zulassung in der EU dürfte jedoch erst 2022 erfolgen.

Nach Angaben des Unternehmens von Anfang November reduziere die Corona-Pille das Risiko von Krankenhauseinweisungen und Todesfällen bei Covid-19-Patienten um knapp 90 Prozent - "Heute" hat berichtet. Das gelte bei Behandlungen innerhalb von drei Tagen nach den ersten Corona-Symptomen, ähnliche Werte hätten sich bei Behandlungen innerhalb von fünf Tagen ergeben.

Pfizer will Corona-Pille billig verkaufen lassen

Das US-Unternehmen will darüber hinaus günstigere Nachahmerpräparate seiner Corona-Pille erlauben. Eine Lizenzvereinbarung mit dem von der UNO unterstützten Medicines Patent Pool (MPP) soll 95 Ländern mit niedrigen oder mittleren Einkommen Zugang zu "Paxlovid" ermöglichen.

Eine Pille gegen das Coronavirus des Konkurrenten Merck wird bereits von der US-Behörde FDA geprüft. Großbritannien genehmigte die Tablette zu Anfang des Monats als erstes Land. Die EU dürfte "Molnupiravir" bis zum Jahreswechsel zulassen. "Paxlovid" soll noch effektiver sein, ist aber beim Zulassungsprozess weiter hinten.