Österreich

Pfotenhilfe Lochen will jetzt Hündin "Mädi" retten

Heute Redaktion
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Nachdem Bernhardiner "Mädi" einen Bub (8) gebissen hat, will ihn der Besitzer einschläfern lassen. Dagegen kämpft nun die Pfotenhilfe Lochen an.

Der Hundebiss-Unfall im Bezirk Neunkirchen in Niederösterreich bewegt auch Tage danach noch das ganze Land. Wie berichtet, wurde ein achtjähriger Schüler mit Bisswunden im Kinn- und Lippenbereich ins Spital eingeliefert und in künstlichen Tiefschlaf versetzt.

"Heute" sprach mit dem Altbauern, auf dessen Hof Bernhardinder-Hündin "Mädi" lebt. Er sagt: "Der Bub war, wie so oft, Kühe füttern. Dabei fütterte der kleine Bub sein Lieblingsstier, machte einen Schritt zurück und dürfte dabei unabsichtlich Mädi auf den Schwanz oder eine Pfote gestiegen sein."

Der Besitzer des Hundes, der 37-jährige Sohn des Altbauern, wird wegen fahrlässiger Körperverletzung angezeigt. Für den Altbauern scheint das Schicksal des Hundes besiegelt. Denn wie er sagt, soll er eingeschläfert werden.

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Doch dieses Vorhaben sorgt bei vielen Tierschützern für einen großen Aufschrei. Alleine bei der Redaktion in Niederösterreich gingen mehr als zehn Anrufe von Organisationen und Privaten ein. Sie alle wollen "Mädi" retten.

"Wir möchten ihn unbedingt zu uns holen"

Und auch die Verantwortlichen der Pfotenhilfe in Lochen (Bez. Braunau) haben schon alle Hebel in Bewegung gesetzt, um den vierjährigen Bernhardiner vor dem Tod zu bewahren.

"Wir haben schon mit der Polizei vor Ort Kontakt aufgenommen und versuchen einen Kontakt zu den Besitzern herzustellen. Wir möchten ihn unbedingt zu uns holen, haben auch die perfekten Bedingungen bei uns", so Jürgen Stadler, Leiter der Pfotenhilfe.

Er kann es überhaupt nicht verstehen, dass der Hund eingeschläfert werden soll. "Der Hund hat keine böse Vorgeschichte. Und laut dem Bauern dürfte der Bub ihm unabsichtlich auf die Pfote oder den Schwanz gestiegen sein."

Bevor es eine endgültige Entscheidung gibt, müssen aber noch die Ergebnisse der Tollwut-Tests abgewartet werden. Der erste erfolgte bereits kurz nach dem Vorfall, der zweite folgt laut Stadler nach zehn Tagen.

Danach könnte noch ein Wesenstest von der Behörde in Auftrag gegeben werden.

Eines steht aber schon jetzt fest. Das Schicksal von "Mädi" bewegt die Tierfreunde quer durchs Land.

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