Life

Piloten erkranken doppelt so oft an Hautkrebs

Heute Redaktion
Teilen

Das Hautkrebsrisiko von Piloten und Flugpersonal ist einer großen Studie zufolge stark erhöht. Sie erkranken mehr als doppelt so häufig an dem schwarzen Hautkrebs wie der Durchschnitt der Bevölkerung. Das ergibt sich aus einer Analyse von 19 Studien mit insgesamt über 266.000 Teilnehmern.

Das Hautkrebsrisiko von Piloten und Flugpersonal ist einer großen Studie zufolge stark erhöht. Sie erkranken mehr als doppelt so häufig an dem wie der Durchschnitt der Bevölkerung. Das ergibt sich aus einer Analyse von 19 Studien mit insgesamt über 266.000 Teilnehmern.

Die Strahlenbelastung nimmt mit steigender Höhe zu, weil der natürliche Schutz durch die Atmosphäre geringer wird. Welcher Dosis kosmischer Strahlung Piloten und Flugpersonal ausgesetzt sind, werde regelmäßig überwacht, schreiben die Wissenschafter. Doch "die Gefährdung durch UV-Strahlung ist kein anerkannter beruflicher Risikofaktor für das Flugpersonal".

Die UV-Strahlung des Sonnenlichts gilt als wichtigste Ursache von malignen Melanomen, den Tumoren des schwarzen Hautkrebses, aber auch erbliche Veranlagung. Der Tumor, der auch als malignes Melanom bezeichnet wird, ist besonders bösartig und streut leicht.

Auch Kabinenpersonal stark betroffen

Die Forscher ermittelten ein 2,22-fach erhöhtes Erkrankungsrisiko für Piloten und ein 2,09-fach erhöhtes für das Kabinenpersonal. Unterschiede zeigten sich auch bei der Auswertung nach Geschlechtern: Für Männer liegt der Risikofaktor bei 2,38, für Frauen bei 1,93. Das Risiko, an schwarzem Hautkrebs zu sterben, lag beim Flugpersonal insgesamt um 42 Prozent höher als im Schnitt der Bevölkerung.

Die Autoren der Studie erklären das Ergebnis mit einem Hinweis auf Messungen an verschiedenen Flugzeugtypen: Demnach blockieren Scheiben aus Polykarbonaten die UV-Strahlung fast vollständig. Das ebenfalls eingesetzte Verbundglas allerdings lasse 54 Prozent eines Teils der UV-Strahlung (UVA) durch, der mit dem Entstehen von Melanomen in Verbindung stehe.