Es war ein Moment, der vielen Zuschauern den Atem stocken ließ: Beim Heimsieg (4:2, 4.381 Zuschauer) der Black Wings Linz gegen Ljubljana am Sonntag kam es in der Eishalle "abseits des Eises zu einer Schrecksekunde", wie der Klub auf Facebook schilderte.
Ein abgefälschter Puck flog mit voller Wucht in die Zuschauerränge – und traf einen Fan direkt am Kopf. "Unsere Sanitäter vom Samariterbund waren sofort zur Stelle und brachten den Fan anschließend zur weiteren Versorgung ins Krankenhaus", so der Verein.
Die gute Nachricht: "Wir sind sehr erleichtert, euch mitteilen zu können, dass glücklicherweise 'nur' eine größere Platzwunde entstanden ist und keine weiteren schweren Verletzungen." Der Klub wünschte dem Betroffenen eine "rasche und vollständige Genesung" – und nutzte den Vorfall, um alle Besucher zu mehr Aufmerksamkeit aufzurufen: "An dieser Stelle möchten wir nochmals eindringlich darauf hinweisen, die Scheibe während des gesamten Spiels im Auge zu behalten."
In den vergangenen Jahren kam es immer wieder zu teils schweren Zwischenfällen mit Eishockeypucks in Österreichs Hallen: Im Oktober 2024 wurde in Villach eine junge Frau beim VSV-Spiel von einem Puck im Gesicht getroffen – sie erlitt Jochbein- und Kieferbrüche. Nur einen Tag später wurde erneut eine Besucherin in Kärnten verletzt und musste im Krankenhaus versorgt werden. Bereits früher entschied ein Gericht, dass ein Verein Schmerzensgeld zahlen muss, weil ein Zuschauer durch eine Scheibe verletzt wurde – trotz Einhaltung der Sicherheitsvorschriften. In allen Fällen war ein abgefälschter Puck über das Plexiglas hinweg in die Zuschauerränge geflogen.
In den sozialen Netzwerken wurde der Beitrag eifrig kommentiert. Ein Fan, der den Vorfall miterlebte, schrieb: "Wir haben es vom Fansektor gesehen – an dieser Stelle gute Besserung an diesen Besucher. Hoffe, dass er trotzdem weiterhin in die Halle kommt und tatkräftig die Mannschaft unterstützt. Denn: einmal Linzaaa, immer Linzaaa."
Andere forderten eine Wiedergutmachung: "Da müsste schon mal eine Saisonkarte rausspringen …", so ein weiterer Kommentar.
Ein Eishockeypuck wiegt rund 170 Gramm – das klingt nicht nach viel, wird aber bei Schlagschüssen mit bis zu 170 km/h durchs Stadion gejagt. In der Spitze sind sogar über 175 km/h möglich. Wird die Scheibe dann noch unglücklich abgefälscht, kann sie zur echten Gefahr für Zuschauer werden.
