Politik

Wlazny will kein Geld für den Wahlkampf annehmen

Dominik Wlazny will Bundespräsident werden. Als Staatsoberhaupt würde er genauer hinsehen, wer alles Minister in der Republik werden könne.

Tobias Kurakin
Mit Dominik Wlazny stand bereits letzte Woche der erste (fixe) Kandidat für die Bundespräsidentschaftswahl im Herbst fest.
Mit Dominik Wlazny stand bereits letzte Woche der erste (fixe) Kandidat für die Bundespräsidentschaftswahl im Herbst fest.
Die Bierpartei/Phiipp Hirtenlehner

So langsam lichtet sich das Kandidatenfeld. MFG-Chef Michael Brunner, Gerald Grosz und Tassilo Wallentin dürfen bei der Präsidentschaftswahl antreten. Auch Alexander Van der Bellen und Walter Rosenkranz dürften ohne öffentliche Bekanntgabe die notwendigen 6.000 Unterschriften bereits gesammelt haben. Als Erster ging jedoch Dominik Wlazny alias Marco Pogo bei der Unterschriftensammel-Aktion über die Ziellinie. Der Bierpartei-Chef zeigt sich motiviert.

"Will moralische Instanz sein"

Das Land sei derzeit von Krisen gebeutelt, sagt Wlazny und meint, dass die Bundesregierung kommunikativ sowie politisch bei der Lösung der Probleme versage. "Ich glaube, es braucht eine Instanz - und das kann in Wahrheit nur der Bundespräsident sein - der eine moralische Richtschnur ist und Missstände deutlich benennt", präsentiert der Bierpartei-Chef sein Amtsverständnis im "Krone"-Interview.

Sein Ziel sei es, den Menschen zu zeigen, dass "Politik auch anständig sein kann". Dass sein bisheriges Engagement als Kabarettist oder Musiker ihm bei der Bundespräsidentenwahl im Weg stehen könnte, glaubt Wlazny jedenfalls nicht. "Viele Politiker machen Kabarett und wissen es nicht", lässt sich der Quereinsteiger zu einem kleinen Seitenhieb hinreißen.

Keine Plakate

Geld würde er für den Wahlkampf jedenfalls nicht viel brauchen. Wlazny setzt auf die Kraft von Social Media und will daher auf Plakate und Inserate verzichten. "Selbst wenn jemand käme und mir Geld anbieten würde, würde ich dankend ablehnen. In dem Moment würde ich genau die Unabhängigkeit verlieren, die ich von der Politik einfordere".

Als Bundespräsident würde Wlazny genauer hinsehen, wer ihm als Minister vorgeschlagen wird. Um Minister zu werden, reiche oft schon eine Mitgliedschaft im Bauernbund, "oder man muss aus Tirol oder Niederösterreich kommen“, so der Wahlwerbende. Er würde gerne überprüfen, ob die Leute auch befähigt sind, bevor er die Tapetentür in der Hofburg öffnet.

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    Dominik Wlazny alias <a data-li-document-ref="100217984" href="https://www.heute.at/g/marco-pogo-viele-standbeine-zum-gschichtln-drucken-100217984">Marco Pogo</a> mit seiner Unterstützungserklärung.
    Dominik Wlazny alias Marco Pogo mit seiner Unterstützungserklärung.
    Sabine Hertel

    Ausständig ist jedenfalls noch ein Bier mit dem Amtsinhaber, das dieser in Aussicht gestellt hat. Beim gemeinsamen Treffen will er Van der Bellen erklären, wieso er sich für dieses Amt beworben hat. Wlazny ist dabei zuversichtlich, denn "durchs Reden kommen die Leute zusammen".