Oberösterreich

Polit-Beben – FPÖ überholt in OÖ die Volkspartei

Polit-Beben in Oberösterreich. In einer Umfrage überholt die FPÖ die ÖVP von Landeshauptmann Thomas Stelzer.

Peter Reidinger
Manfred Haimbuchner (FPÖ) überholt in der jüngsten Umfrage die Volkspartei von LH Thomas Stelzer (ÖVP).
Manfred Haimbuchner (FPÖ) überholt in der jüngsten Umfrage die Volkspartei von LH Thomas Stelzer (ÖVP).
OÖVP

In Oberösterreich begann der Sonntag in den Parteizentralen mutmaßlich mit vielen Telefonaten. Grund ist eine Umfrage, die in der "Krone" veröffentlicht wurde.

Demnach liegt die FPÖ mit 29 Prozent einen Prozentpunkt vor der ÖVP von Landeshauptmann Thomas Stelzer mit 28 Prozent, freilich bei einer Schwankungsbreite von +/- max. 3,5 Prozent. Zur Erinnerung: Noch bei der Landtagswahl vor einem Jahr erreichte die Volkspartei 37,6 Prozent, die FPÖ lag mit 19,8 Prozent unter der 20-Prozent-Marke.

Jeder zehnte ÖVP-Wähler von der Wahl 2021 wechselte laut der Umfrage zur FPÖ. Politologe Peter Hajek sagt gegenüber der "Krone", dass LH Stelzer derzeit aufs falsche Pferd setze. Stelzer hat ja in einem überraschenden Vorstoß erst kürzlich die Sanktionen gegen Russland infrage gestellt (mehr hier). Eine Position, die die FPÖ von Manfred Haimbuchner schon länger vertritt. Wähler hole Stelzer so keine, so Hajek. "Der Wähler geht lieber zum Schmied als zum Schmiedl".

Haimbuchner meldet sich am Sonntag zu Ergebnis

Am Sonntag äußerte sich die FPÖ per Aussendung zur Umfrage. "Natürlich ist dieser Zwischenstand für die FPÖ Oberösterreich erfreulich, auch wenn wir Umfragen immer mit Vorsicht genießen", so Landes-Chef Haimbuchner.

Er berichtet aber von Rückenwind: "Die breite Zustimmung spüren wir auch bei Gesprächen mit der Bevölkerung. Wir sehen unseren Weg der pragmatischen, konstruktiven Politik bestätigt und werden diesen auch weiterhin unaufgeregt gehen".

"Unique Research" befragte im Auftrag der "Krone" Ende August und Anfang September 800 Österreicher ab 16 Jahren. "Angenommen, die Landtagswahl in Oberösterreich wäre bereits am nächsten Sonntag, welcher Partei würden Sie da Ihre Stimme geben?", so die Frage. Die Schwankungsbreite betrug +/- 3,5 Prozent.

Damit färbt der Absturz der Volkspartei auf Bundesebene auf Oberösterreich ab. Bei der letzten großen "Heute"-Umfrage kam die SPÖ ja schon auf 31 Prozent während die Nehammer-ÖVP nur magere 21 Prozent gewählt hätten. Die FPÖ war der ÖVP im Bund schon auf den Fersen, lag bei 19 Prozent (mehr hier).

SPÖ, Grüne und MFG stagnieren

In Oberösterreich hingegen tut sich die SPÖ offenbar weiter sehr schwer, auch unter dem neu aufgestellten Team mit Michael Lindner als Parteichef und Florian Koppler als neuem Landesgeschäftsführer. Laut Unique-Research kommen die Sozialdemokraten nur auf 18 Prozent. Damit stagniert man beim Ergebnis der Landtagswahl 2021 (18,6 Prozent).

Hajek dazu in der "Krone": "Bei aktuell brisanten Themen wie den Teuerungen hätte die SPÖ in Oberösterreich deutlich besser abschneiden müssen. Das ist ein klares Alarmsignal für die Sozialdemokraten ob der Enns und zeigt, dass die Partei von Grund auf erneuert werden muss".

Auch die Grünen liegen mit 13 Prozent in der Umfrage fast beim Ergebnis der Wahl (12,3), ebenso die Impf-Skeptiker von MFG, die laut Umfrage bei 6 Prozent liegen und bei der Wahl 6,2 Prozent erreichten.

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    Sven Hoppe / dpa / picturedesk.com