Das Weiße Haus in Washington hat aufgrund der diesjährigen Friedensnobelpreis-Verleihung scharfe Kritik am Nobelpreiskomitee geübt. Mit der Entscheidung habe das Komitee in Oslo bewiesen, dass es "Politik über Frieden stellt", erklärte der Kommunikationsdirektor des Weißen Hauses, Steven Cheung auf X.
Gleichzeitig äußerte sich Cheung überzeugt, dass die renommierte Auszeichnung US-Präsident Donald Trump zustehe. "Präsident Trump wird weiterhin Friedensabkommen schließen, Kriege beenden und Leben retten", fügte Cheung hinzu. Trump habe "das Herz eines Humanisten und es wird niemals jemanden wie ihn geben, der mit der bloßen Kraft seines Willens Berge versetzen kann".
Trump hatte den Friedensnobelpreis wiederholt für sich beansprucht. Er behauptet, seit seiner Vereidigung im Januar mehrere Kriege beendet zu haben, was von Beobachtern als stark übertrieben eingeordnet wird. Am Donnerstag hatte Trump seine Forderung mit seiner Vermittlung im Gazakrieg erneut bekräftigt.
Die fünf Mitglieder des Nobelkomitees hatten sich am Montag zu einer letzten Sitzung getroffen – und damit zwei Tage vor der Bekanntgabe einer Einigung über eine Waffenruhe zwischen Israel und der Hamas.
Am Freitag wurde bekannt, dass der diesjährige Friedensnobelpreis an die Oppositionspolitikerin María Corina Machado aus Venezuela geht. Sie erhält den Preis "für ihren unermüdlichen Einsatz für die demokratischen Rechte des venezolanischen Volkes und für ihren Kampf um einen gerechten und friedlichen Übergang von der Diktatur zur Demokratie", erklärte das Nobelkomitee.