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Politiker-Sohn spricht nach Pfefferspray-Attacke

Der Sohn von Politikerin Henrike Brandstötter wurde rassistisch beschimpft und mit Pfefferspray attackiert. In "Heute" berichtet er über den Vorfall.

Amra Duric
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Henrike Brandstötter mit ihrem Sohn Bastian
Henrike Brandstötter mit ihrem Sohn Bastian
Florian Albert

"Mein Sohn bekommt Pfefferspray ins Gesicht, weil jemand mit ihm nicht im Aufzug fahren möchte. Bitterer Alltag für Menschen mit dunkler Hautfarbe in Österreich“, schrieb die Nationalratsabgeordnete Henrike Brandstötter Montagabend auf Twitter und postete dazu ein Video der Attacke auf ihr Kind.

Situation eskalierte an der Aufzugtür

Was genau vorgefallen ist, schilderte nun ihr Sohn Bastian gegenüber "Heute". "Ich war am Heimweg und wartete am Wiener Westbahnhof auf den Aufzug. Neben mir stand ein Mann und sagte etwas, aber ich konnte ihn erst nicht verstehen, weil ich Musik hörte“, schildert der 26-Jährige. Der Unbekannte stieg schließlich in den Lift ein. Als Bastian zusteigen wollte, eskalierte die Situation. "Er fing an, mich rassistisch zu beschimpfen und versuchte nach mir zu treten. Ich habe meine Kopfhörer abgenommen und ihn zur Rede gestellt."

"Ich hätte ja verstanden, wenn er wegen Angst vor einer Corona-Ansteckung lieber alleine mit dem Lift gefahren wäre, aber es fand kein normales Gespräch statt. Er hat mich einfach nur bedroht und beschimpft."

Mann zückte Pfefferspray und schrie: "Schleich dich!"

Doch statt zu antworten, zückte der Mann plötzlich einen Pfefferspray hervor, sprühte es dem Politiker-Sohn ins Gesicht und schrie "schleich dich!". "Der Großteil ist auf meiner Maske gelandet. Ich hätte ja verstanden, wenn er wegen Angst vor einer Corona-Ansteckung lieber alleine mit dem Lift gefahren wäre, aber es fand kein normales Gespräch statt. Er hat mich einfach nur bedroht und beschimpft," so der Motion Designer. Brandstötter meldete den Vorfall sofort bei der Bahnhofs-Security und will den unbekannten Täter nun anzeigen.

Eine solche Attacke hat der 26-Jährige nicht zum ersten Mal erlebt. Vor allem als Teenager sei er oft wegen seiner Hautfarbe beschimpft worden. "Seit der FPÖ-Regierungsbeteiligung haben verbale Beschimpfungen wieder zugenommen," so Brandstötter. Laut der Anti-Rassismus-Beratungsstelle ZARA wurden im Jahr 2019 in Österreich 1.950 rassistische Vorfälle gemeldet. 355 davon fanden im öffentlichen Raum statt.  2016 waren es noch 1.107 Vorfälle.

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