Niederösterreich

Polizei-Großeinsatz wegen mutmaßlicher Kindesentziehung

Ein Großaufgebot an Polizisten suchten in NÖ und im Burgenland nach einen Mann. Er soll seine zwei Kinder nicht zur Mutter zurückgebracht haben.

Tanja Horaczek
Teilen
Der Mann wurde von der Polizei festgenommen.
Der Mann wurde von der Polizei festgenommen.
istock (Symbolbild)

Die Beamten suchten an den verschiedenen Wohnsitzen im Burgenland und in Niederösterreich nach dem Mann. Er soll nach einem längeren Aufenthalt seine beiden minderjährigen Kinder nicht mehr der Mutter zurückgebracht haben. Angetroffen haben die Polizisten den Mann dann in seiner Wohnung im Bezirk Bruck an der Leitha. Die Beamten gingen zuerst davon aus, dass der Beschuldigte Widerstand leisten würde. Doch er ließ sich dann laut Polizei einfach festnehmen.

Kinder sind in einer Krisenbetreuungseinrichtung

Die Staatsanwaltschaft Eisenstadt bestätigte den Vorfall. „Der Mann die zwei Kinder im Alter von unter zehn Jahren der Obsorgeberechtigten nicht mehr zurückgebracht, vor ein bis zwei Wochen." Weiters wurde dem ORF Burgenland erklärt, dass es nur zum Polizei-Großeinsatz gekommen ist, da der Mann mehrere Wohnsitze hatte und man nicht gewusst hat, wo der Beschuldigte sich aufhält. Die beiden unter zehnjährigen Kinder sind vom Jugendamt übernommen worden und sind derzeit in einer Krisenbetreuungseinrichtung untergebracht.

Vater ist auf freiem Fuß

Bei seiner Einvernahme gab der Vater an, dass das Wohl seiner Kinder bei der Mutter gefährdet sei. „Er hat aber die behördlichen Anordnungen akzeptiert und ist dann letztlich vom Journaldienst der Staatsanwaltschaft auf freien Fuß gesetzt worden in der Nacht. Ein Haftgrund ist nicht vorgelegen“, so Roland Koch von der Staatsanwaltschaft Burgenland. Das Verfahren sei noch nicht abgeschlossen, es werde noch Erhebungen und Einvernahmen geben. "Danach werde über die weitere Vorgangsweise entschieden", so Staatsanwalt Koch gegenüber dem ORF.