Per Flugzeug reiste FPÖ-Chef Herbert Kickl am 9. Jänner "aus dem Epizentrum der Blödheit ins Epizentrum der Freiheit" – einer Corona-Demo in Innsbruck. Dort machte er sich über die Corona-Infektion des Kanzlers lustig, stellte die Wirksamkeit der Impfung in Abrede. Zwar habe sich er sich "über die Feiertage impfen lassen", aber "nicht mit mRNA", sondern mit Optimismus und Stärke in Gesprächen mit der Bevölkerung.
Kickl gesteht auf Demo: "Habe mich impfen lassen..." >>
Rund 6.000 Vertreter dieser Bevölkerung lauschten seiner Rede, ehe durch die Tiroler Landeshauptstadt marschiert wurde. Zwar trug der FPÖ-Chef dabei zeitweise seine blaue FFP2-Maske – immer wieder setzte er sie aber ab, zog sie unters Kinn, posierte mit seinen Fans für Fotos.
Diese zahlreichen Fotobeweise sorgten dafür, dass Kickl nun angezeigt wurde. "Die Anzeige ist mittlerweile im Magistrat eingelangt", bestätigt Magistratsdirektorin Gabriele Herlitschka der "Tiroler Tageszeitung".
Während der Demo hagelte es bereits 38 Strafmandate (obwohl die überwiegende Mehrheit der 6.000 Teilnehmer keine Maske trug). Die Ermittlungen zum FPÖ-Chef wurden erst im Nachhinein eingeleitet. Mehrere Zeugen bestätigten die Masken-Sünde, darunter auch die Polizisten, die mit dem Personenschutz betraut waren.
"Wir bearbeiten das nach den üblichen Standards", sagt Herlitschka. Zu rechnen ist mit einer Strafverfügung wegen "Nichtbeachtung der Maskenpflicht", heißt es in der "Tiroler Tageszeitung" weiter. Der Strafrahmen geht bis 500 Euro.
