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Polizeiarzt prüfte Brüste von Beamtinnen

Heute Redaktion
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Etwas zu genau dürfte ein Polizeiarzt seine Arbeit in Bielefeld genommen haben: Der Mediziner forderte Beamtinnen dazu auf, sich zu entblößen, um sie auf Brustimplantate zu untersuchen. Nachdem eine Polizistin Beschwerde eingelegt hatte, greift nun der Innenminister von Nordrhein-Westfalen ein.

Die "Überprüfung des Tragens von Brustimplantaten" sei im Rahmen von Untersuchungen geboten, um festzustellen, ob Polizistinnen dienstfähig sind, lautete die Begründung in einer Mitteilung der Polizei. Konkret gehe es um die "regelmäßige Kontrolle der Kraftfahrtauglichkeit". Eine Polizistin weigerte sich aber bei der Untersuchung, ihren BH fallen zu lassen und machte den Fall öffentlich.

Der Sprecher des nordrhein-westfälischen Innenministeriums, Ludger Harmeier, erklärte nun, dass das Abtasten der Brust zur Kraftfahrtauglichkeitsprüfung nicht notwendig sei. Das Entblößen des Oberkörpers gehöre jedoch zu der Untersuchung, heißt es von Innenminister Ralf Jäger (SPD). Aber: Weiter abgetastet werden soll bei der Neueinstellung von Polizistinnen.