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Porno-Panne – Screenshot in Meeting verrät alles

Beim Swiss-Personal brodelt es: Ein Screenshot kursiert, der zeigen soll, dass ein Kadermitglied während der Arbeit Pornos schaute.

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Ein peinlicher Fauxpas sorgt für Spott und Kritik für einen Mitarbeiter der "Swiss".
Ein peinlicher Fauxpas sorgt für Spott und Kritik für einen Mitarbeiter der "Swiss".
Patrick Pleul / dpa / picturedesk.com

Es sind schwierige Zeiten für die Luftfahrtbranche: Fehlendes Personal an allen Ecken und Enden führt zu gestrichenen Flügen, unzufriedenen Kundinnen und Kunden und vielen Abgängen beim Personal. Jetzt zieht weiteres Ungemach auf: Unter dem Kabinenpersonal der Swiss kursiert derzeit ein brisanter Screenshot (siehe Bildstrecke oben). Er zeigt den Browserverlauf eines Kadermitarbeiters der Swiss. Dieser hatte seinen Bildschirm mit den Mitarbeitenden geteilt für ein All-in-Meeting.

Zu sehen war aber nicht nur, was der Kadermitarbeiter mit den Angestellten teilen wollte, sondern auch sein Browserverlauf – und dort prominent die Seite "Cam4: Kostenlose Live Sex Cams". Für eine Swiss-Mitarbeiterin, die am Meeting dabei war, ist klar: "An diesem Meeting hat er sämtliche Achtung verloren. Er sollte ein Vorbild sein für die Mitarbeitenden, das ist er so aber nicht mehr."

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    Bei der Schweizer Fluglinie Swiss hängt der Haussegen schief.
    Bei der Schweizer Fluglinie Swiss hängt der Haussegen schief.
    Patrick Pleul / dpa / picturedesk.com

    "Wir können ihn nicht mehr ernst nehmen"

    Das Personal, das den Screenshot derzeit rege teilt, stört sich nicht daran, dass der Kadermitarbeiter Pornos geschaut hat. "Das ist sein gutes Recht und überhaupt nicht tragisch. Doch von uns wird in diversen Reglementen verlangt, dass wir uns anständig kleiden, vorbildlich verhalten und die Marke und Werte der Swiss hochhalten", sagt die Mitarbeiterin.

    Das gehe so weit, dass sie maximal zwei Ohrringe pro Ohr tragen und die Fingernägel höchstens fünf Millimeter lang sein dürften. "Und ausgerechnet er, der in seiner Funktion quasi oberster Markenhüter sein muss, hat diese Werte aus Sicht des Personals untergraben." Das Personal habe den Respekt verloren. "Wir können ihn nicht mehr ernst nehmen."

    Screenshot schon über ein Jahr alt

    Der Swiss ist der Vorfall bekannt. Der Screenshot sei allerdings bereits im Frühjahr 2021 gemacht worden. "Der Betroffene hat von dem Screenshot erfahren und uns umgehend informiert", sagt Mediensprecherin Karin Montani. Es habe vereinzelte Rückmeldungen aus dem Personal gegeben und das Thema sei mit dem Mitarbeiter besprochen worden.

    "Man kam dabei zur Einschätzung, dass es sich um ein unglückliches, aber auch harmloses Missgeschick handelt, das kein Vergehen darstellt und auch keinen Einfluss auf das berufliche Engagement der betreffenden Person hat. Wir verzichten daher auf weitere Kommentare in dieser Angelegenheit", sagt Montani.

    Die Swiss sei sich der herausfordernden Situation für die Cabin-Crew-Mitglieder bewusst und habe bereits im April diverse Maßnahmen lanciert, um der belastenden Situation entgegenzuwirken. Dazu zählten etwa zwei Übernachtungen in San Francisco und Los Angeles, Service-Anpassungen auf Langstreckenflügen, eine Spesenentschädigung bei Frühabflügen und Spätankünften sowie eine Überstundenpauschale.

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      JESSICA GOW / AFP / picturedesk.com