Politik

Präsident Hofer? Nur unter diesen Bedingungen

Im Interview mit dem "Standard" verrät FPÖ-Chef Norbert Hofer, wann und ob er nochmal zur Bundespräsidenten-Wahl antreten würde.

Heute Redaktion
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FPÖ-Parteichef Norbert Hofer im Rahmen des Wahlkampfabschlusses der FPÖ vor der EU-Wahl am Freitag, 24. Mai 2019, in Wien.
FPÖ-Parteichef Norbert Hofer im Rahmen des Wahlkampfabschlusses der FPÖ vor der EU-Wahl am Freitag, 24. Mai 2019, in Wien.
Bild: picturedesk.com

Norbert Hofer kann sich eine Neuauflage von Türkis-Blau vorstellen. Ein neuer Regierungsversuch mit der ÖVP würde ihm gefallen, sagte er Corinna Milborn im Gespräch auf Puls 4.

Im Interview mit der Tageszeitung "Der Standard" gibt sich Hofer gemäßigt. Auch angesichts der vielen "Skandale" rund um die FPÖ sei es in der Koalition nicht "heftig" geworden. Einen rechtsextremen Terminus, wie ihn Strache verwendet hat ("Bevölkerungsaustausch") werde man von Hofer "sicher nicht" hören: "Ich spreche lieber von einer Änderung der Struktur der Bevölkerung", sagte er aber.

Historiker-Bericht bald fertig

In diesem Zusammenhang auch interessant: Der Bericht der FPÖ-Historikerkommission, der mit den "braunen Flecken" in der Parteigeschichte aufräumen soll. Der wird laut Hofer in den nächsten zwei Wochen fertig und auch präsentiert.

Bundespräsident: Ja, aber

Eine erneute Kandidatur bei der nächsten Hofburg-Wahl schloss Hofer im Interview nicht aus. Er hat aber einen ganz genauen Plan, unter welchen Umständen das möglich wäre.

Wenn die FPÖ in die nächste Regierung kommt, dann "werde ich die Regierung nicht verlassen, um für die Hofburg zu kandidieren", so Hofer. Sollte die FPÖ aber in Opposition gehen, "könnte ich schon antreten".

Die meisten fahren eh 140

Auch zum Thema Klima-Wandel wurde Hofer befragt. Die FPÖ wolle sich neuerdings auch Klima-Themen widmen, wie passt das in Hofers Tempo-140-Teststrecken zusammen?

Die meisten Leute würden auf der Autobahn ohnehin 140 fahren, meint Hofer. Man solle auch die anderen Dinge betrachten, die er als Verkehrsminister veranlasst habe, etwa Rekordinvestitionen in die Schiene oder die Nahverkehrsmilliarde.

Wird Hofer angesichts des Klimawandels auf's Fliegen verzichten? Das verneinte er, als begeisterter Pilot fliege er gern mit einer "kleinen Cessna" auch in den Kroatien-Urlaub. "Aber mit dem Auto würde ich dorthin acht Stunden brauchen, mit dem Flugzeug eine Stunde und zehn Minuten. Daher kann man da kaum von einer Mehrbelastung sprechen."

(csc)