Steiermark

Preis-Explosion – Erste Wirtin paniert keine Schnitzel 

Die Energiekosten sorgen bei vielen Lokalen für angepasste Preise. Ein Wirtshaus in der Steiermark streicht jetzt sogar Schnitzel von der Karte. 

Nikolaus Pichler
Schnitzel-Fans kommen vorerst nicht mehr auf ihre Kosten im Wirtshaus von Beate Riegler. 
Schnitzel-Fans kommen vorerst nicht mehr auf ihre Kosten im Wirtshaus von Beate Riegler. 
Weingartner-Foto / picturedesk.com

Beate Riegler betreibt zusammen mit ihrer Familie ein Wirtshaus im steirischen Bruck an der Mur. Doch die Preis-Explosion bei Strom und Gas zwingt die Gastronomin jetzt zu besonderen Maßnahmen. Denn da der Menüpreis künftig nicht steigen soll, streicht Riegler Gebackenes und Frittiertes wie Schnitzel oder Backhendl von der Karte. Das berichtet der ORF Steiermark.

"Ich habe kürzlich eine liebe Situation mit einer Dame gehabt, die gesagt hat: 'Danke, dass ihr mit dem Menüpreis so bleibts, so kann auch ich jeden Tag essen kommen'", erklärt Riegler gegenüber dem TV-Sender. 9,10 Euro kostet ein Mittagsmenü in dem Gasthaus. Man wolle jedoch an der Panier, nicht an der Qualität sparen, betont sie.

Preise für Öl schießen in die Höhe

Die Preise für Bratöle und Fette sind laut ORF-Recherchen in diesem Jahr um das Dreifache gestiegen. Durch die wachsende Anzahl an Arbeitnehmern im Homeoffice seien zudem Kantinen weniger frequentiert. Auch Personalmangel bereitet Betrieben Sorgen. 

"Wir versuchen, mit regionalen Anbietern zu arbeiten. Das Fleisch kommt aus der Region, das Öl kommt aus der Region und letztendlich ist wichtig, dass das Geld auch in der Region bleibt", sagt Hannes Pircher-Riegler gegenüber dem ORF.

Teuerung könnte noch schlimmer werden

Ende Dezember könnten sich zudem die Stromkosten erhöhen, wie der Gastro-Sprecher der steirischen Wirtschaftskammer Klaus Friedl erklärt: "Wer nicht kalkuliert, muss den Markt verlassen. Eines ist klar, wir brauchen sicher einige Unterstützung des Bundes." Schließlich liefen alte Verträge aus. Auch die Lohnverhandlungen stehen noch bevor. 

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