Klimaschutz

Preise für Pellets sollen ab Herbst wieder sinken

Die Energiekrise macht auch vor Pellets nicht halt. Zuletzt führte eine stärkere Nachfrage zu höheren Preisen. Demnächst sollten sie wieder sinken.

Lydia Matzka-Saboi
Aktuell würden die heimischen Pellets-Produzenten mit voller Kapazität produzieren.
Aktuell würden die heimischen Pellets-Produzenten mit voller Kapazität produzieren.
Getty Images/iStockphoto

Der Krieg in der Ukraine und die damit einhergehende Unsicherheit an den Energiemärkten hat zuletzt auch zu Hamsterkäufen bei Pellets geführt. Viele Menschen bestellten früher und mehr als in den vergangenen Jahren. Das führte zu Preissteigerungen und Engpässen.

In der Folge nahmen Sorgen über massiv gestiegene Pellet-Preise, lange Lieferzeiten, oder Probleme, überhaupt Pellets zu bekommen, zu. "Im Laufe des Herbstes wird sich die Lage entspannen", sagte Christian Rakos, Chef des Branchenverbandes proPellets Austria, gegenüber der APA.

Aktuell würden die heimischen Pellet-Produzenten mit voller Kapazität produzieren, zudem seien neun neue Pelletierwerke in Bau. Mit einer Produktion von knapp 140.000 Tonnen Pellets pro Monat könne man die Pellet-Nachfrage decken.

Enormer Preisanstieg wegen Ukraine-Krieg

Knapp 16 Prozent der österreichischen Haushalte heizen nicht mit Gas, Öl oder Strom, sondern mit Brennholz. Weitere fünf Prozent greifen laut Arbeiterkammer auf Pellets zurück. Vor steigenden Heizkosten in der Folge des Ukraine-Krieges sind sie aber nicht gefeit, so gab es bei Pellets einen Preisanstieg von knapp 140 Prozent gegenüber 2021.

Österreichs Nachbarländer, die bisher Pellets aus Russland oder der Ukraine bezogen haben, "sorgen für einen gewissen Sog". Hinzu kommt, dass viele Besitzerinnen und Besitzer von Pelletheizungen heuer bereits viel früher als sonst geordert haben und zwar weit mehr als sie für einen Winter benötigen. Auch das trage zu den aktuell hohen Pelletpreisen bei, erklärte Rakos.