Böse Überraschung

Preiswucher bei Oster-Schokolade aufgedeckt

In den Einkaufswagen türmen sich dieser Tage die Oster-Naschereien. Wie bedenklich diese in Bezug auf Gesundheit und Portemonnaie sind, zeigt der VKI.
Heute Life
16.04.2025, 10:43

Ostern naht und in nahezu jedem Einkaufswagen finden sich mittlerweile Naschereien für das Osterfest. Bei einem genaueren Blick könnte sich jedoch die eine oder andere negative Überraschung offenbaren. So kritisiert der Verein für Konsumenteninformation (VKI), dass Palmöl nach wie vor in vielen Oster-Produkten zum Einsatz kommt. Ein stichprobenartiger Preisvergleich zeigt zudem auf, wie groß Preisunterschiede zwischen Standard- und Oster-Produkten – innerhalb derselben Marke – sein können.

Gesundheitlich bedenklich

Palmöl steht seit geraumer Zeit in der Kritik. "Dennoch setzt die Lebensmittelindustrie weiterhin gerne auf diesen Rohstoff, da er kostengünstig, einfach zu verarbeiten und lange haltbar ist", kritisiert Birgit Beck, Leiterin der Abteilung Untersuchung im VKI. Den wirtschaftlichen Vorteilen stehen jedoch ökologische und gesundheitliche Bedenken gegenüber: Palmöl-Monokulturen verdrängen artenreiche Regenwälder, die als wichtige CO₂-Speicher dienen.

Zudem gilt Palmöl als ungesund, da es überwiegend gesättigte Fettsäuren enthält. Eine aktuelle Stichprobe des VKI zeigt, dass Palmöl auch in Oster-Schokoladeprodukten großer Marken nach wie vor häufig verwendet wird.

In diesen Produkten wird Palmöl verwendet:

  • Ferrero Kinder (Schokolade Kleine Osterhasen, Happy Moments, Henne, etc.)
  • Knoppers (Minis)
  • Lindt (Lindor Mini Eier Mischung)
  • Manner (Mandelcreme Eier, Milchcreme Lämmchen, Neopolitaner Eier, etc.)
  • Milka (Löffelei Milch, Schokoladenei Mini Egg)
  • M&M‘s (Schokolade Eier)
  • Nestlé (Smarties Osterei, Smarties Klapperhase)

Doppelt so teuer

Hinzu kommt noch, dass Schoko-Osterhasen vergleichsweise teuer sind. Ein im März 2025 durchgeführter stichprobenartiger Vergleich des VKI zeigt erhebliche Preisunterschiede selbst innerhalb derselben Marke auf. Auf den Kilopreis umgerechnet kostet die teuerste Osterhasen-Schokolade von Lindt um rund 111 Prozent mehr als die teuerste herkömmliche Lindt Tafelschokolade, bei Ferrero sind es 158 Prozent und bei Milka sogar 160 Prozent. Auch bei anderen Standard- und Ostervarianten können große Preisunterschiede auftreten: So ergibt der Vergleich der "Manner Oster Minis" mit der klassischen Viererpackung Mannerschnitten – bezogen auf den Kilopreis – eine Differenz von 129 Prozent.

März 2025: Erhebung der jeweils maximalen Preise via billa.at und interspar.at
VKI

"Es ist daher sehr empfehlenswert, auf die Grundpreisauszeichnung zu achten", rät Birgit Beck abschließend, "auch wenn der Grundpreis bedauerlicherweise oft sehr klein angegeben ist."

{title && {title} } red, {title && {title} } Akt. 16.04.2025, 10:46, 16.04.2025, 10:43
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