Ostern naht und in nahezu jedem Einkaufswagen finden sich mittlerweile Naschereien für das Osterfest. Bei einem genaueren Blick könnte sich jedoch die eine oder andere negative Überraschung offenbaren. So kritisiert der Verein für Konsumenteninformation (VKI), dass Palmöl nach wie vor in vielen Oster-Produkten zum Einsatz kommt. Ein stichprobenartiger Preisvergleich zeigt zudem auf, wie groß Preisunterschiede zwischen Standard- und Oster-Produkten – innerhalb derselben Marke – sein können.
Palmöl steht seit geraumer Zeit in der Kritik. "Dennoch setzt die Lebensmittelindustrie weiterhin gerne auf diesen Rohstoff, da er kostengünstig, einfach zu verarbeiten und lange haltbar ist", kritisiert Birgit Beck, Leiterin der Abteilung Untersuchung im VKI. Den wirtschaftlichen Vorteilen stehen jedoch ökologische und gesundheitliche Bedenken gegenüber: Palmöl-Monokulturen verdrängen artenreiche Regenwälder, die als wichtige CO₂-Speicher dienen.
Zudem gilt Palmöl als ungesund, da es überwiegend gesättigte Fettsäuren enthält. Eine aktuelle Stichprobe des VKI zeigt, dass Palmöl auch in Oster-Schokoladeprodukten großer Marken nach wie vor häufig verwendet wird.
Hinzu kommt noch, dass Schoko-Osterhasen vergleichsweise teuer sind. Ein im März 2025 durchgeführter stichprobenartiger Vergleich des VKI zeigt erhebliche Preisunterschiede selbst innerhalb derselben Marke auf. Auf den Kilopreis umgerechnet kostet die teuerste Osterhasen-Schokolade von Lindt um rund 111 Prozent mehr als die teuerste herkömmliche Lindt Tafelschokolade, bei Ferrero sind es 158 Prozent und bei Milka sogar 160 Prozent. Auch bei anderen Standard- und Ostervarianten können große Preisunterschiede auftreten: So ergibt der Vergleich der "Manner Oster Minis" mit der klassischen Viererpackung Mannerschnitten – bezogen auf den Kilopreis – eine Differenz von 129 Prozent.
"Es ist daher sehr empfehlenswert, auf die Grundpreisauszeichnung zu achten", rät Birgit Beck abschließend, "auch wenn der Grundpreis bedauerlicherweise oft sehr klein angegeben ist."