Timeout

Priester bauen Gras an, um nicht zu verhungern

Heute Redaktion
Teilen

Zubrot aus der Landwirtschaft: In der verarmten südwestlichen Ecke Bulgariens züchten Priester Cannabis, um ihr geringes Einkommen aufzubessern. Die verheirateten orthodoxen Geistlichen müssen ihre Familie mit 200 Euro im Monat durchbringen - und finden damit kaum das Auslangen, wie das Online-Portal "vsekiden.com" berichtete.

Zubrot aus der Landwirtschaft: In der verarmten südwestlichen Ecke Bulgariens züchten Priester Cannabis, um ihr geringes Einkommen aufzubessern. Die verheirateten orthodoxen Geistlichen müssen ihre Familie mit 200 Euro im Monat durchbringen - und finden damit kaum das Auslangen, wie das Online-Portal "vsekiden.com" berichtete.

Zitiert wird ein Dorfgeistlicher, nach dessen Angaben er und alle seine Kollegen in der Region an der Grenze zu Mazedonien und Griechenland "massenweise Gras züchten". Auch nach 40 Jahren im Amt reiche sein Gehalt nicht aus, um seine Familie zu ernähren. Er betreibt deshalb auch ein Cafe.

Mehrere kleine Bergdörfer sind fast entvölkert, hauptsächlich alte Leute harren aus. Auch unter ihnen gibt es Cannabis-Züchter - wenngleich nicht alle wissen, was sie mit den Samen ziehen, die ihnen die Enkel aus der Stadt gegeben haben. Als Anbauflächen dienen Streifen am Straßenrand oder Wiesen ohne Eigentümer. Alle sind aber sehr zufrieden mit dem Zuverdienst, der bis zu 1.000 Euro im Jahr ausmachen kann - eine große Summe bei 100 Euro monatlicher Pension, hieß es in der Meldung.

In der Region wurde bis zum Anfang des 20. Jahrhunderts Mohn zur Drogenproduktion angebaut. Jetzt kann man vor dem Kauf angeblich in manchen Kirchen Cannabis ausprobieren. Die Pfeife dazu wird zur Verfügung gestellt.

APA/red.