Wien

Probezeit, Reinigung – das passierte mit Klimt-Klebern

Im November sorgte die "Letzten Generation" mit einer Aktion im Leopold-Museum für Ärger: Unter diesen Bedingungen wurde das Strafverfahren beendet. 

Die Protestaktion im November schlug hohe Wellen. 
Die Protestaktion im November schlug hohe Wellen. 
Leserreporter

Zwei Aktivisten nahmen dabei das Leopold-Museum in Wien-Neubau ins Visier – genauer gesagt das berühmte "Tod und Leben"-Gemälde von Gustav Klimt. Sie beschütteten die Schutzscheibe vor dem Bild mit Öl, einer der beiden klebte sich in weiterer Folge daran fest. Nun hat die Letzte Generation in einer Aussendung Details über die strafrechtlichen Folgen der Aktion preisgegeben. 

Demnach sei nun alles geklärt, das Verfahren sei mit einer Diversion beendet worden. Die beiden Aktivisten, die die Aktion federführend durchgeführt hatten, seien dazu aufgefordert worden, "Reinigungskosten" zu übernehmen. In der Aussendung heißt es: "Die Staatsanwaltschaft Wien sieht damit von einer Anklage ab". Entgegen erster Vermutungen seien weder das Bild noch der Rahmen bei der Aktion beschädigt worden. 

Einen handfesten Schaden anzurichten sei auch nicht Ziel der Aktion gewesen, heißt es weiter. Man habe lediglich das Museum als Bühne für das allseits bekannte Anliegen nutzen wollen. Dass dabei Reinigungskosten – laut Museum zweitausend Euro – entstanden sind, war nicht die Absicht der Protestierenden." Diese seien jedenfalls bereits bezahlt worden. 

Zwei Jahre Probezeit

Die Staatsanwaltschaft Wien bestätigt die Angaben der Protestgruppe: Das Verfahren habe mit einer Diversion beendet werden können. "Das Anbot wurde schon im Februar gestellt", erläuterte Staatsanwältin Nina Bussek. Auch vonseiten der Staatsanwaltschaft heißt es, dass die Schadensgutmachung mittlerweile schon geleistet worden sei.

Ganz folgenlos ist die Aktion für die beiden Aktivisten aber nicht. Denn laut Bussek befänden sich die beiden Männer nun in einer Probezeit: "Zwei Jahre lang darf nichts Strafrechtliches sein, sonst wird das Verfahren weitergeführt." Für die 2.000 Euro, welche die Reinigung laut der Letzten Generation ausmacht, bitte die Gruppe nun um Spenden. 

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    Der Klima-Kleber im Leopold Museum.
    Der Klima-Kleber im Leopold Museum.
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