Coronavirus

2G reicht nicht – ICU-Kollaps in vier Ländern droht

Neuste Einschätzungen des Covid-Prognose-Konsortiums sind düster: das Aussperren der Ungeimpften wird nicht reichen, ein ICU-Kollaps steht kurz bevor.

Roman Palman
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Zahlreiche Intensivstationen arbeiten in Österreich bereits an ihrem Limit.
Zahlreiche Intensivstationen arbeiten in Österreich bereits an ihrem Limit.
NIKOLAY DOYCHINOV / AFP / picturedesk.com

Die vierte Coronawelle hat immer noch nicht ihren Höhepunkt erreicht – und es wird noch schlimmer. Das sagt zumindest die neuste Lageeinschätzung des Covid-Prognose-Konsortiums. Demnach reichen die seit zehn Tagen geltende 2G-Regel und der Impffortschritt im Land nicht aus, um die Explosion der Neuinfektionen einzudämmen.

"In den letzten Tagen wurde eine Reduktion der Wachstumsrate der täglichen Neuinfektionen auf hohem Niveau beobachtet, die möglicherweise auf durchgeführte Boosterimpfungen und die strengeren Zugangsregimes im Dienstleistungsbereich zurückgeführt werden können. Das Bremspotenzial dieser Maßnahmen ist aber aktuell unzureichend, um kurzfristig eine nachhaltige Senkung der Inzidenzen herbeizuführen", heißt es der Prognose-Vorschau laut APA.

ICU-Kollaps in drei Ländern steht kurz bevor

Es wird auch in den Spitälern zu einer massiven Verschlechterung kommen. In sämtlichen Bundesländern muss demnach befürchtet werden, dass die intensivmedizinischen Kapazitäten für Covid-19-Patienten in naher Zukunft nicht mehr reichen werden.

Die Wahrscheinlichkeit einer kritischen ICU-Auslastung in den nächsten 14 Tagen liegt in vier Bundesländern bei über 80 Prozent.
Die Wahrscheinlichkeit einer kritischen ICU-Auslastung in den nächsten 14 Tagen liegt in vier Bundesländern bei über 80 Prozent.
Covid-Prognose-Konsortium

Der Prognose zufolge wird die kritische Auslastung der heimischen Intensivstationen von über 33 Prozent schon zu Beginn des Advents erreicht. Konkret beträgt die Wahrscheinlichkeit, dass die systemkritische Auslastungsgrenze in zwei Wochen überschritten wird, in Oberösterreich 97,5 Prozent. 

Die Belagsprognose auf den Intensivstationen für die kommenden zwei Wochen in Österreich.
Die Belagsprognose auf den Intensivstationen für die kommenden zwei Wochen in Österreich.
Covid-Prognose-Konsortium

In Salzburg und Vorarlberg liegt die Wahrscheinlichkeit bei 84 Prozent – ein Plus von jeweils 19 Prozent gegenüber der Einschätzung von letzter Woche.

Alarmierende Entwicklung in Tirol

Alarmierend sehe es der Prognose zufolge mittlerweile auch in Tirol aus, wo am 1. Dezember mit einer 80-prozentigen Wahrscheinlichkeit die 33-prozentige Auslastungsgrenze nicht mehr reichen könnte.

Mit Abstand am besten stehen in dieser Hinsicht mit einer 15-prozentigen Wahrscheinlichkeit Wien und das Burgenland da. Im angrenzenden Niederösterreich sind die Aussichten allerdings weniger rosig: hier liegt die Wahrscheinlichkeit einer ICU-Überlastung bereits bei 65 Prozent!

Welle rollt erst auf Spitäler zu

"Aufgrund des Zeitverzugs, mit dem inzidente Fälle medizinische Behandlung in Spitälern benötigen, ist selbst dann mit weiteren schweren Verläufen in den Spitälern zu rechnen, wenn die Dynamik des Fallgeschehens zurückgehen sollte", so die Experten in ihrer Zusammenfassung. Selbst wenn heute auf morgen die Neuinfektionen auf 0 schrumpfen würden, kämen in den nächsten Tagen immer noch weitere Infizierte in die Spitäler.

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    Sven Hoppe / dpa / picturedesk.com